Unverändert kritisch bleibt die Lage für den Flughafenbetreibers Fraport. Wer (wie der Autor) rund um Frankfurt wohnt und einfach mal an den Himmel blickt, weiß wieso. Und je länger keine Normalisierung (was auch immer das inzwischen bedeuten ma) in Sicht ist, umso angespannter dürfte sich die Lage entwickeln.
Wer weitere Beweise braucht, schaut sich den Kursverlauf des MDAX-Wertes an. Seit Ausbruch der Krise Mitte Februar liegen Fraport-Aktien immer noch rund 30 Prozent im Minus, während der DAX heute vermutlich ein neues Allzeithoch erklimmen könnte. Die bei vielen anderen Aktien zu beobachtende Erholung seit den Jahrestiefs aus dem März fiel bei Fraport wesentlich bescheidener aus, parallel zu den Aussichten auf eine baldige Verbesserung er Geschäftsaussichten.
Ein Szenario einer schnellen Geschäftserholung durch einen bald zur Verfügung stehenden Impfstoff halten auch die Analysten der NordLB für wenig wahrscheinlich. NordLB-Analyst Wolfgang Donie stellt in seiner jüngsten Studie fest, dass:
…die zuletzt äußerst positive Aktienentwicklung des Flughafenbetreibers die Verfügbarkeit von Impfstoffen einpreise.
Seiner Meinung nach ist:
…das eingepreiste Szenario aber zu optimistisch, da es noch Monate dauern dürfte, bis die Wirkung von Impfstoffen in den Infektionszahlen sichtbar werde.
Und deshalb stuft er in seiner heute aktualisierten Studie Fraport von „Halten“ auf „Verkaufen“ zurück, das Kursziel für die Aktien erhöht aber aber angesichts der zuletzt deutlichen Kursgewinne von 31,50 auf 40,00 Euro.
Fraport-Aktien können heute 0,7 Prozent auf 49,12 Euro zulegen. Mit dem neuen Kursiel erwartet die NordLB damit mittelfristige Kursrückgänge von bis zu 18 Prozent.