Unter kräftigem Abgabedruck stehen seit einigen Tagen die Aktien des Molekulardiagnostik-Spezialisten Epigenomics. Die Papiere, die Ende verletzter Woche noch zu Kursen um die 2,30 Euro gehandelt wurden, verloren alleine in den letzten sieben Handelstagen rund 65 Prozent an Wert auf aktuelle 0,77 Euro.
Begonnen hat der kräftige Kursrutsch nach der Meldung durch das Unternehmen, dass es für den entwickelten Darmkrebs-Früherkennungstest „Epi proColon“ durch die US-amerikanische Krankenversicherung CMS einen negativen vorläufigen Erstattungsbescheid gegeben hat. Das wirft das Unternehmen auf dem US-Markt gehörig zurück.
Gestern wurde zudem bekannt, dass der Epigenomics-Großaktionär 683 Capital fast alle seine Anteile am Molekulardiagnostik-Spezialisten verkauft hat. Der Anteil sank laut Meldung des Hedgefonds von 5,16 auf nur noch 0,02 Prozent.
Und last but not least, die letzte der Hiobsbotschaften: Heute meldet Epigenomics, dass bei:
…pflichtgemäßen Ermessen angenommen werden muss, dass ein Verlust von mehr als der Hälfte des Grundkapitals eingetreten ist.
Verantwortlich für die hohen Verluste sind laut Management „im Wesentlichen planmäßige operative Verluste„.
Frei gedeutet würde die Aussage bedeuteten, dass man „planmäßig“ mehr als die Hälfte des Grundkapitals aufgebraucht hat. Und das – so am Aktienkurs ablesbar – findet kein Aktionär wirklich gut, weder Klein- noch Ankeraktionär. Entsprechend befinden sich die Papiere auf Talfahrt, eine Schnäppchenjagd drängt sich in der momentanen Situation zudem nicht auf.
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