Nach einem Kurseinbruch von aktuell 21 Prozent auf 1,34 Euro belegen heute die Aktien des Molekulardiagnostik-Spezialisten Epigenomics den unrühmlichen letzten Platz im Prime All Share-Index.
Ausgelöst wurde der Verkaufsdruck durch die bereits letzten Freitag nach Börsenschluss veröffentlichte Meldung über die geplante Ausgabe einer nachrangigen Pflichtwandelschuldverschreibung im Gesamtnennbetrag von bis zu 18,15 Mio. Euro, aufgeteilt auf bis zu 181.500 Teilschuldverschreibungen zu je 100 Euro Nennbetrag.
Wandelbar wird diese auf bis zu 15 Mio. auf den Namen lautende Stückaktien der Gesellschaft sein. Bei vollständiger Wandelung ergibt das einen rechnerischen Wert pro Aktie für diese spezielle Form der Kapitalerhöhung von 1,21 Euro. Entsprechend wenig überrascht dürften die mit der Angelegenheit vertrauten Personen heute bezüglich der Reaktion der Anleger sein.
Sollten die Aktionäre, denen ein bevorzugtes Bezugsrecht auf die Pflichtwandelschuldverschreibung eingeräumt wird, davon nicht Gebrauch machen, hat sich die Deutsche Balaton AG mittels Backstop-Vereinbarung verpflichtet, sämtliche Teilschuldverschreibungen zu erwwerben, die nicht bei Bezugsrechte bzw. Überbezugsrechte erworben wurden.
Verwendet werden soll das frisch aufgenommene Kapital, um das operative Geschäft zu finanzieren, vor allem zur Weiterentwicklung der großen Hoffnung, dem blutbasierten Darmkrebsfrüherkennungstests Epi proColon.
Insgesamt also heute kein wirklich guter Tag für Epigenomics-Aktionäre. Die zum einen bzgl. der Liquiditätssituation verunsichert sein dürften, da das Geld für das operative Geschäft benötigt wird. Und zum anderen auch bzgl. der weiteren Entwicklung der Aktie, denn hier steht jetzt ein Preis von 1,21 Euro pro Aktie durch die Finanzierungsaktion im Raum…
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