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Effizienzprogramm startet: Was bedeutet es für die Manz Aktie?

Manz AG startet umfassendes Effizienzprogramm und erneuert Vorstand

  • Dr. Ulrich Brahms wird neuer CEO, Martin Drasch verlässt das Unternehmen.
  • Erweiterung des Vorstands auf drei Mitglieder, Einführung des CTO.
  • Strategischer Fokus auf Halbleitergeschäft wird verstärkt.

Die Manz AG hat ein umfassendes Effizienzprogramm gestartet und den Vorstand neu aufgestellt. Dr. Ulrich Brahms übernimmt die Position des CEO und ersetzt Martin Drasch, der das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlässt. Ab dem 15. Juli 2024 wird Dr. Brahms als Vorstandsmitglied tätig sein und ab dem 1. September 2024 den Posten des Vorstandsvorsitzenden übernehmen. Seine Amtszeit beträgt drei Jahre. Brahms bringt langjährige Erfahrung im Maschinenbau mit und ist ein Experte für strategische Neuausrichtung und Restrukturierung.

Zusätzlich wird der Vorstand auf drei Mitglieder erweitert. Stefan Lutter übernimmt die neue Rolle des Chief Technology Officer (CTO) ab dem 1. September 2024. Lutter kommt von SÜSS MicroTec SE und war dort als Managing Director für Forschung und Entwicklung sowie Produktionstechnik verantwortlich. Manfred Hochleitner bleibt weiterhin Chief Financial Officer (CFO).

Das Effizienzprogramm sieht die Straffung der Organisation und Optimierung der Prozesse vor. In der ersten Stufe werden die Divisionen am Standort Reutlingen zusammengelegt. Dies soll die Leistung, Effektivität und Realisierungsgeschwindigkeit der Kundenprojekte verbessern. In einem zweiten Schritt werden die Kapazitäten durch Einführung von Kurzarbeit angepasst.

Manz reagiert damit auf die Zurückhaltung europäischer Kunden, insbesondere im Bereich der Batterieproduktion. Das Unternehmen will sich verstärkt auf den Ausbau des Halbleitergeschäfts fokussieren. Seit dem Einstieg in den Batteriemarkt hat Manz innovative Anlagen zur Batteriezellenfertigung entwickelt, die jedoch nicht wie erwartet abgesetzt wurden. Die Märkte für Elektromobilität bleiben langfristig interessant, doch Manz richtet seinen strategischen Fokus nun auf die High-Tech-Chipindustrie.

Manz plant, seine Geschäftstätigkeit in der Halbleiterindustrie auszubauen. Besondere Schwerpunkte liegen auf der Advanced Packaging-Technologie und der Herstellung von Redistribution Layer (RDL). Ziel ist es, End-to-End-Lösungen für die Kunden anzubieten, von Prototypenmaschinen bis hin zu kompletten Produktionslinien. Dabei sollen auch neue Geschäftsfelder unter Nutzung der Kernkompetenzen Robotik, Automation, Laserbearbeitung und industrieller Bildverarbeitung erschlossen werden.

Die Manz AG, gegründet 1987, entwickelt Produktionslösungen für Lithium-Ionen-Batterien und elektronische Komponenten. Das Unternehmen erwirtschaftete 2023 einen Umsatz von 249,2 Millionen Euro. Die Aktien (ISIN: DE000A0JQ5U3, WKN: A0JQ5U) sind im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notiert.