Einen hervorragenden Handelsstart dürften heute die Aktien des Medizintechnik-Konzerns Drägerwerk aufs Börsenparkett legen. Denn der Hersteller von Atemschutzmasken und Beatmungsgeräten hat gestern vorläufige Geschäftszahlen für das 2. Quartal vorgelegt und profitiert weiter kräftig von der Nachfrage nach seinen in der Coronakrise besonders gefragten Medizinprodukten.
Der Auftragseingang kletterte im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr währungsbereinigt um 36 Prozent. Der Quartalsumsatz stieg um 26 Prozent auf 788 Mio. Euro, das operative Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) sprang auf 102 Mio. Euro (Vorjahresquartal: -1,5 Mio. Euro).
Auf Halbjahresbasis stieg der Auftragseingang sogar um 75 Prozent! Der Konzernumsatz legte von Januar bis Juni um 17 Prozent auf 1,4 Mrd. Euro zu, das EBIT auf 102 Mio. Euro (1. HJ 2019: -12 Mio. Euro).
Jahresprognose wird angehoben
Angesichts der bislang im ersten Halbjahr erreichten Zahlen hebt das Management von Drägerwerk die Gesamtjahresprognose erneut an. Der Umsatz soll nun um 14 bis 20 Prozent über dem Vorjahreswert liegen, die EBIT-Marge zwischen 7 und 11 Prozent.
Aktie springt vorbörslich
Kaum Grund zur Klage haben in diesem Jahr die Aktionäre von Drägerwerk. Seit Jahresbeginn haben sich die im SDAX gelisteten Drägerwerk-Aktien um 35 Prozent verteuert und gingen gestern bei 78 Euro aus dem Handel.
Auf die Erhöhung der Gesamtjahresprognose dürften die Aktien heute zum Handelsstart mit einem Kurssprung reagieren und damit an die positive Tendenz der letzten Monate anknüpfen. Rund eine Stunde vor Handelsstart liegt die vorbörsliche Indikation bei Lang & Schwarz mit 83,00/85,00 fast 8 Prozent über dem gestrigen Schlusskurs.
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