Die arg von der Corona-Krise gebeutelte Airline Deutsche Lufthansa veröffentlicht heute vorbörslich ihre mittelfristigen Ziele für die EBIT-Marge im Jahr 2024. Die Adjusted EBIT-Marge soll mindestens 8 Prozent erreichen, der Adjusted Return on Capital Employed (kurz: ROCE bzw. Rendite auf das eingesetzte Kapital) bei mind. 10 Prozent liegen.
Gleichzeitig gibt der Konzern bekannt, dass man zur Vorbereitung einer möglichen Kapitalerhöhung bereits Banken mandandiert hat. Eine finale Entscheidung über die Durchführung einer Kapitalerhöhung haben Vorstand und Aufsichtsrat dem Vernehmen nach aber noch nicht geschlossen.
Weiter teilt die Lufthansa mit:
…dass der Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) erwägt, auch unter Berücksichtigung der Marktbedingungen, sich ohne den Einsatz zusätzlicher Mittel auf dem Wege einer sogenannten Operation Blanca an einer potenziellen Kapitalerhöhung zu beteiligen.
Aus dem gestrigen Handelstag gingen Lufthansa-Aktien 0,7 Prozent tiefer bei 10,68 Euro. Das Minus der letzten drei Monate erhöht sich damit auf gut 10 Prozent.
Die Meldung über eine mögliche weitere Kapitalerhöhung schreckt die Anleger bislang nicht wirklich, vorbörslich legen Lufthansa-Anteilsscheine sogar leicht auf 10,85 Euro zu. Offensichtlich bewerten Anleger aktuell eine solide Liquiditätsausstattung wesentlich höher als die fortgesetzte Verwässerung ihres Anteilsbesitzes.
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