Weiterhin zu den ganz großen Corona-Verlierern gehören die Aktien der Deutschen Lufthansa. Weiterhin bleibt beinahe die gesamte Flotte am Boden und auch die Hoffnungen auf eine Besserung der Lage in der zweiten Jahreshälfte zerfällt angesichts wieder kräftig ansteigender Corona-Infektionszahlen aktuell zu Staub. Was bleibt, sind immense Kosten auf der Ausgabenseite, man spricht von rund einer halben Mio. Euro pro Stunde! Da dürfte auch die kräftige Finanzspritze durch den Bund bald aufgebraucht sein. Was dann kommt, steht aktuell noch in den Sternen.
Das ganze Dilemma zeigt sich am Aktienkurs der Kranich-Airline, die heute als schwächster MDAX-Wert um weitere knapp fünf Prozent auf 6,89 Euro auf den tiefsten Stand seit dem Jahr 2003 einbrechen. Seit Ausbruch der Krise Mitte Februar haben sich die Papiere um mehr als 50 Prozent verbilligt, seit Jahresbeginn sogar um 60 Prozent.
Und blickt man aktuell auf die Schar der Analysten, dann geht die Mehrheit davon aus, dass sich die Kurskorrektur weiter fortsetzen dürfte. Aktuell fehlt der Glaube an eine baldige Besserung der Lage, vielmehr erwarten viele in den nächsten Monaten weiter kräftig operative Verluste. Entsprechend niedrig sind aktuell auch die Kursziele.
So geschehen heute bei der Schweizer Großbank Credit Suisse (CS), die ihr Kursziel weiter von 5,44 Auf 4,60 Euro senken und die Einstufung auf „Underperform“ belassen. CS-Analyst Neil Glynn erwartet eine weiter wachsende Verschuldung des Konzerns, die 2021 ihren Höhepunkt erreichen dürfte.
Entsprechend dürften Lufthansa-Aktien noch lange auf der Verkaufsliste vieler Anleger (und Analysten) bleiben und der Kurs weiter unter Druck bleiben.
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