Im Blickpunkt der Anleger stehen heute die Aktien des Online-Essenslieferanten Delivery Hero. Denn das Unternehmen teilt heute mit, dass die Minderheitsbeteiligung am britischen Konkurrenten Deliveroo im Rahmen eines beschleunigten Bookbuilding-Verfahrens an institutionelle Investoren verkauft wurde.
Auf seiner Webseite nennt Delivery Hero konkrete Details zum Deal. Demnach wurden ca. 68 Millionen Class A-Aktien der Deliveroo PLC zum Preis von 1,13 GPB bei Institutionellen platziert. Das sind ca. 4,5 Prozent aller Class A-Aktien von Deliveroo. Nach dem das Settlement, was am 1. Februar erfolgen soll, wird Delivery Hero keine Anteile mehr an Deliveroo besitzen.
Eigenen Angaben zufolge unterschreit der Verkauf die „disziplinierte Kapitalallokation“ von Delivery Hero.
Das sehen heute offenbar nicht alle Aktionäre so, denn für den Einstieg bei Deliveroo im August 2021 hat Delivery Hero für die Anteile rund 318 Millionen Euro bezahlt. Demgegenüber steht jetzt ein Brutto-Verkaufserlös von nicht ganz 77 Millionen GBP, also rund 90 Millionen Euro. Ergibt also einen satten dreistelligen Millionenverlust in nicht ganz drei Jahren.
Delivery Hero-Aktien brechen zum Handelsstart ein
Entsprechend schwach präsentieren sich heute auch die Aktien von Delivery Hero, die aktuell als schwächster MDAX-Wert 8,3 Prozent auf 20,72 Euro einbrechen.