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CureVac zieht COVID19-Impfstoff aus Zulassungsverfahren zurück

Kaum zu glauben, aber noch Anfang des Jahres war es für den  Tübinger Impfstoff-Herstellers CureVac ein Leichtes, sich sich am Kapitalmarkt durch eine Kapitalerhöhung rund eine halbe Milliarde USD einzusammeln. Verwendet werden sollte das Geld, um endlich den die von den Anlegern lange erwartete Zulassung für den COVID-Impfstoff zu erhalten und danach – siehe BioNTech – kräftig Geld zu verdienen.

Wie heute nun jeder weiß, kam es für die Tübinger ganz anders, und damit auch für die Aktionäre des Unternehmens. Bereits Anfang Juli schockte CureVac mit der Nachricht, das sein mRNA-Impfstoff nur eine Wirksamkeit von ca. 47 Prozent aufweist und damit weit hinter den Konkurrenten BioNTech, AstraZeneca & Co liegt. Aber man zeigte sich weiter zuversichtlich und wollte weiter forschen und mit einer verbesserten Wirksamkeit an einer Zulassung festhalten.

Heute nun teilt CureVac mit, dass man für den COVID19-Impfstoffkandidaten der ersten Generation das Zulassungsverfahren bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur zurückziehen wird. Das Unternehmen begründet den Schritt mit einer möglichen Zulassung frühestens in Q2/2022.

Deshalb wolle man sich nun verstärkt auf die Entwicklung eines Impfstoffes der sogenannten „zweiten Generation“ konzentrieren, um hier zumindest nicht das Rennen gegenüber der Konkurrenz zu verlieren.

Was die Anleger davon halten, kann man am Verlauf des Aktienkurses von CureVac ablesen. Die Papiere rutschen im Handel direkt nach der Meldung kräftig ab und liegen aktuell mit 32,04 Euro rund 15 Prozent im Minus. Damit summieren sich die Kursverluste seit dem Jahreshoch aus dem Juni bis rund 102 Euro bereits auf rund 70 Prozent.

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