Am Ende des gestrigen Handelstagen summierten sich beim Schlusskurs von 9,61 Euro die Kursverluste bei der Frankfurter Commerzbank auf 6,1 Prozent und damit waren die Papiere auch der mit Abstand schwächste Wert im deutschen Leitindex DAX. Damit schrumpft der seit Anfang des Jahres 2023 erzielte Gewinn auf 8,7 Prozent zusammen. Keine schlechte Jahresrendite, möchte man dem entgegnen. Allerdings nur dann, wenn man die Aktien in den letzten fünf Jahren gekauft hat. Dann könnte man, je nach Einstiegszeitpunkt, durchaus im Plus liegen. Wer die Papiere allerdings als langfristig orientierter Investor vor mehr als zehn Jahren erworben hat, dürfte mit großer Wahrscheinlichkeit im Minus liegen. Kaum vorstellbar, dass die Aktien (splitbereinigt) auch schon mal zu Kursen über 200 Euro gehandelt wurden.
Dabei sieht es operativ durchaus wieder besser aus. Denn die Bank hat den Sprung zurück in die Gewinnzone geschafft, in diesem Jahr wird ein Konzerngewinn deutlich über dem Vorjahreswert von 1,4 Milliarden Euro angepeilt. Und sogar eine kleine Dividende wird wieder an die Anleger ausgezahlt.
Barclays stuft Aktie ab
Warum also stuft Barclays gestern die Aktie zurück und senkt das Kursziel deutlich?
Verantwortlich dafür ist die Erwartung von Barclays-Analyst Amit Goel beim Zinsüberschuss. Denn der dürfte seiner Meinung nach enttäuschen, weshalb er auch für die aktuellen Marktschätzungen Risiken ausmacht.
Im Ergebnis stuft er die Aktien der Commerzbank von „Equal Weight“ auf „Underweight“ zurück und senkt sein Kurziel von 12,50 Euro auf 10,80 Euro.
Bezogen auf den gestrigen Schlusskurs sieht er damit aktuell maximal noch ein Kurspotenzial von rund 12 Prozent.