Gestern hat die Commerzbank Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr vorgelegt und konnte 2023 ihr operative Ergebnis um über 60 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro steigern. Der Konzerngewinn legte um 55 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro zu. Die Erträge legten aufgrund eines starkem Kundengeschäfts und einer erfreulichen Zinsentwicklung um rund zehn Prozent auf über 10,5 Milliarden Euro zu. Auf der Ausgabenseite konnte die Commerzbank die Kosten im letzten Geschäftsjahr leicht auf 6,4 Milliarden Euro senken (Vorjahr: 6,5 Milliarden Euro). Damit verbesserte sich die Aufwandsquote von 69 Prozent im Jahr 2022 auf 61 Prozent. Anleger sollen für das letzte Geschäftsjahr eine Dividende von 0,35 Euro pro Aktie erhalten.
Für das laufende Geschäftsjahr peilt die Commerzbank jetzt ein Konzernergebnis über dem von 2023 und eine Ausschüttungsquote von mindestens 70 Prozent an.
Die Anleger reagierten zufrieden auf die Zahlen, denn Commerzbank-Aktien schlossen gestern 5,5 Prozent höher bei 11,06 Euro. Zum Start in den Handelstag verlieren die Papiere leicht um aktuell 0,1 Prozent auf 11,04 Euro.
JPMorgan bestätigt Einstufung und Kurzsiel
Nach den Zahlen hat Analyst Kian Abouhossein:
kleinere Änderungen an seinen Schätzungen vorgenommen
und im Ergebnis seine Einstufung für die Commerzbank mit „Neutral“ bestätigt und das Kursziel für die Aktie bei 14,40 Euro belassen. Zur Begründung verweist er darauf, dass:
die Erhöhungen der Gewinnschätzungen (EPS) ein Ende finden sollten, da der Zinsüberschuss 2023 den Höhepunkt erreicht haben dürfte.
Trotz neutraler Sicht auf die Aktie errechnet sich bis zum Kursziel des JPMorgan-Analysten aktuell noch ein theoretisches Aufwärtspotenzial von rund 30 Prozent.