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Commerzbank: Independent Research senkt weiter den Daumen

Jüngst verkündete der Commerzbank-Vorstand, beim Konzernumbau „Gas geben“ zu wollen. Im Rahmen der „Strategie 2024“ sollen u.a.:

  • 190 Filialen noch 2021 abgebaut werden,
  •  brutto 10.000 Vollzeitstellen wegfallen,
  • 2021 ein positives Ergebnis erzielt werden und
  • ab 2023 auch wieder eine Dividende an die Aktionäre gezahlt werden.

Ob das dann so kommt, bleibt abzuwarten. Zu oft gab es in den letzten Jahren groß angekündigte Neuausrichtungen, einzig der Erfolg ist bislang nicht erkennbar. Abzulesen u.a. auch am Aktienkurs, der in den letzten fünf Jahren gut 20 Prozent an Wert verloren hat.

Und auch die jüngst veröffentlichten Eckdaten für das letzte Quartal 2020 fielen eher durchschnittlich aus, eine mögliche positive Überraschung blieb aus. Diese Zahlen haben die Experten vom Analysehaus Independent Research zum Anlass genommen, um ihre Bewertung der Commerzbank-Aktien zu aktualisieren. Independent-Analyst Jan Lennertz stellt dabei fest, dass:

…die Eckdaten für das Schlussquartal 2020 wegen einer Abschreibung sowie Umstrukturierungskosten eingebrochen seien, aber noch im Bereich der Markterwartungen lägen.

Seiner Ansicht nach klingt:

…der neue Umstrukturierungsplan „Strategie 2024“ sehr ambitioniert.

Vorerst senkt er seine Ergebnisschätzungen für die Jahre 2021 und 2022, weshalb im Ergebnis auch sein Kursziel für die Commerzbank-Aktie weiter von 4,40 auf nur noch 4,20 Euro fällt. Die Einstufung des Analysten bleibt indes unverändert auf „Verkaufen“.

Die imMDAX gelisteten Commerzbank-Aktien legen heute rund 1,5 Prozent auf 5,20 Euro zu. Bei diesem Kurs geht Independent Research mittelfristig jetzt von weiteren Kursabschlägen von bis zu 20 Prozent aus.

Bildquelle: Pixabay