4,9 Prozent auf 10,88 Euro haben gestern die Aktien der Commerzbank bis zum Handelsschluss verloren und waren damit am Ende auch der schwächste Wert im deutschen Leitindex DAX. Die Aktien haben damit auch jäh ihre bisherige Aufwärtsrallye im noch jungen Börsenjahr unterbrochen. Denn beim bisherigen Jahreshoch von 11,94 Euro summierten sich die Kursgewinne in 2024 bereits auf knapp 11 Prozent und die Aktien haben auch die von vielen Experten für so wichtige Chartmarke von 12 Euro ins Auge genommen.
Zuletzt profitierten die Aktien dabei auch von den wiederaufkeimenden Spekulationen einer Übernahme durch die Deutsche Bank. Die allerdings in den letzten Jahren immer mal wieder aufkamen und sich dabei immer auch nur als reine Spekulation herausstellten. Denn die Deutsche Bank dürfte weiterhin ausreichend eigene Probleme haben.
Von ihren bisherigen Jahreshoch haben sich die Commerzbank-Aktien jetzt auch wieder ein ganzes Stück entfernt. Hauptgrund für die gestern generell schlechte Stimmung bei Bankwerten dürfte eine Studie der US-Großbank JPMorgan zu deutschen und Schweizer Banken gewesen sein. Denn in dieser hat er seine Schätzungen für die Zinsentwicklung und damit auch für die Ergebnisziele in diesem und den kommenden beiden Jahren reduziert und deshalb das gleiche auch für die Kursziele der Aktien getan.
Bei der Commerzbank hat er im Ergebnis seine Einstufung auf „Overweight“ belassen, das Kurzsiel aber von 15,00 Euro auf 14,40 Euro reduziert. Nach dem gestern deutlichen Kursrückgang errechnet sich hier bis zum neuen Kursziel von JPMorgan jetzt noch ein theoretisches Kurspotenzial von rund 32 Prozent.