Schock für die Aktionäre des Medizintechnik-Konzerns Carl Zeiss Meditec: Das Unternehmen hat gestern per Adhoc-Nachricht bekannt gegeben, dass aufgrund einer “langsamer als erwarteten Erholung des Gerätegeschäfts” die Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2023/2024 reduziert werden muss. Dieses leidet “unter einem restriktiven Investitionsklima bei wichtigen Kundengruppen“.
Das wirkt sich bereits auf die Ergebnisse nach acht Monaten aus, hier liegt der Umsatz mit 1,258 Milliarden Euro rund drei Prozent unter dem vergleichbaren Vorjahreswert, das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) mit 135 Millionen Euro sogar 26 Prozent.
Deshalb senkt der Vorstand jetzt seine Prognose für 2023/2024 beim Umsatz auf voraussichtlich 2 Milliarden Euro (ohne Beitrag des Zukaufs von DORC). Bislang lag hier die Umsatzerwartung bei 2,1 bis 2,15 Milliarden Euro. Das EBIT soll nun mit 215 bis 265 Millionen Euro deutlich unter dem bislang ausgegebenen Ziel, den Vorjahreswert von 348 Millionen Euro zu erreichen, liegen.
Die Anleger reagierten geschockt und zogen gestern die Reißleine bei den im TecDAX und MDAX notierten Aktien. Die brachen bis zum Handelsschluss um 20,5 Prozent auf 67,05 Euro ein und haben damit seit Jahresbeginn bereits gut 32 Prozent verloren.
Zum Start in den heutigen Handelstag stabilisieren sich die Papiere ein wenig und legen aktuell leicht um 0,2 Prozent auf 67,20 Euro zu.