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bet-at-home AG: Gesellschaft schließt Online-Casino in Österreicht und bereitet sich auf Spielerklagen vor – Wie regiert die Aktie?

Kräftig unter Druck geraten heute vorbörslich die Aktien der auf Online-Gaming und Online-Sportwetten spezialisierten bet-at-home.com AG. 

Auslöser für die vorbörslich bereits kräftigen Abgaben ist eine Ad-hoc-Meldung der Gesellschaft über die Schließung des Online-Casino-Angebotes in Österreich sowie die Bildung von Rücklagen für erwartete klagen von Spielern.

Konkret erwartet bet-at-home, dass man sich:

…in Österreich durch eine maltesische Konzerngesellschaft klageweise geltend gemachten Ansprüchen von Kunden auf Erstattung von Spielverlusten im Online-Casino ausgesetzt sieht.

Zwar erachtet bet-at-home:

…das Online-Casino Monopol der nationalen österreichischen Glücksspielregelung nach wie vor als europarechtswidrig und sieht sich demnach als rechtmäßiger Online-Casino Anbieter in Österreich,

dennoch hat der Vorstand gemeinsam mit dem Aufsichtsrat heute beschlossen, das Angebot des Online-Casino in Österreich jedenfalls vorübergehend einzustellen, da eine Fortsetzung vor abschließender Klärung zu einem stetig steigenden Risikopotenzial führen würde.

Zudem wurde vom Vorstand beschlossen, weitere Rückstellungen für die bisher in Österreich anhängigen Kundenklagen auf Erstattung von Spielerverlusten zu bilden.

Für das laufende Geschäftsjahr geht die Gesellschaft nun von einem Brutto-Wett- und Gamingertrag von 93 bis 98 Mio. Euro und einem negativen EBITDA von -14 bis -10 Mio. Euro aus. Die Rückstellungen für die erwarteten österreichischen Kundenklagen werden mit 24,6 Mio. Euro beziffert.

Die Anleger reagieren geschockt und werfen vorbörslich die Papiere aus ihren Depots. Aktien der bet-at-home AG, die gestern noch 1,6 Prozent auf 22,85 Euro zulegen konnten, verlieren vorbörslich bei Tradegate mehr als 12 Prozent auf 20 Euro.

Bildquelle: Pixabay