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Bayer im Blick – Warum hat Berenberg das Kursziel für die Aktie gesenkt?

Während der deutsche Leitindex DAX neue Rekorde erreicht und Richtung 18.000er Marke strebt, ging es für die im DAX notierten Aktien des Pharma- und Agrarchemiekonzerns Bayer zuletzt immer weiter abwärts.

Mit ihrem gestrigen Schlussstand bei 26,49 Euro haben die Aktien seit Anfang des Jahres 2024 bereits 21 Prozent an Wert verloren und erst Ende letzter Woche mit 24,96 Euro ein neues Jahrestief markiert. In den letzten fünf Jahren summieren sich die Kursverluste der Bayer-Aktien bereits auf rund 60 Prozent, auch das der schlechteste Wert im DAX.

Zum Vergleich: Im Jahr 2018 hat Bayer den US-Agrarkonzern Monsanto für rund 63 Milliarden US-Dollar übernommen, heute ist der gesamte Bayer-Konzern nur noch 26 Milliarden Euro wert.

Und nicht nur die Anleger werden skeptischer bzgl. der zukünftigen Geschäftsentwicklung von Bayer, zuletzt haben auch zahlreiche Analysten Einstufung und Kurzsiel für die Bayer-Aktien angepasst.

Berenberg senkt Kursziel für Bayer

Zu denen gehört nun auch Analyst Sebastian Bray von der Privatbank Berenberg. In seiner gestern aktualisierten Studie stellt er fest, dass:

die Erwartungen an den Agrarchemie- und Pharmakonzern niedrig seien und die Herausforderungen bekannt.

Als Probleme macht der Experte dabei:

Rechtsstreitigkeiten, sinkende Preise für Agrarprodukte und der Verlust von Exklusivität von umsatzstarken Medikamenten

aus. Postiv bewertet er aktuell, dass der neue Bayer-CEO Bill Anderson zumindest einen Weg gefunden hat, um:

mit der Bürokratie des Konzerns umzugehen, wenngleich der Preis des internen Umbaus zumindest eine Verschiebung einer Aufspaltung sei.

Und genau von diese Aufspaltung erhoffen sich viele – vor allem aktivistische – Investoren bei Bayer eine Wertsteigerung der Aktie. Die scheint aber nach Ansicht des Berenberg-Analysten kurzfristig nicht in Sicht.

Deshalb bleibt Berenberg die Einstufung für Bayer auch unverändert auf „Hold“, sein Kursziel für die Aktie senkt der Analyst allerdings von 34 Euro auf nur noch 30 Euro. Beim aktuellen Kurs rechnet er damit mittelfristig maximal noch mit Kurssteigerungen von rund 13 Prozent.