Startseite » News zu Unternehmen » Bayer Aktie wieder im Minus – Die nächste Schlappe in einem Glyphosat-Prozess
Bayer AG Aktie

Bayer Aktie wieder im Minus – Die nächste Schlappe in einem Glyphosat-Prozess

Wer gehofft hatte, dass sich der Kurs der Bayer-Aktie nach dem jüngsten Einbruch unter die 30-Euro-Marke endlich stabilisieren würde, wird heute mal wieder enttäuscht. Denn der gestrige Ausflug über die 29 Euro war nur von sehr kurzer Dauer, heute geben Bayer-Aktien bislang 1,9 Prozent auf 28,04 Euro nach und sind mit ihrem bisherigen Tagestief von 27,70 Euro auch bereits kurz unter diese Marke gerutscht.

Das der nächste kleine Erholungsversuch bereits wieder gescheitet ist, dürfte vor allem an der Meldung über die nächste Niederlage in einem Glyphosat-Prozess vor einem US-Berufungsgereicht liegen. So berichtet heute u. a. die Nachrichtenagentur „Reuters“, dass das 11. Berufungsgericht mit Sitz in Atlanta bereits gestern entschieden hat, dass der Agrarchemie- und Pharmakonzern Bayer nicht vor Klagen wegen seines glyphosathaltigen Unkrautvernichters Roundup geschützt ist. Konkret ging es dabei um die Lage eines Arztes im US-Bundestaat Georgia, bei dem der Unkrautvernichter Krebs verursacht haben soll.

Mit der Entscheidung des 11. Berufungsgerichts drohen Bayer durch das mit dem Monsanto-Deal ins Haus geholte Glyphosat weiterhin Tausende Klagen in den USA. Und die mögliche Höhe resultierender Schadensersatzklagen ist weiter nicht absehbar. Ein Risiko, was Anleger überhabt nicht mögen.

Das zeigt sich weiterhin am Aktienkurs der im deutschen Leitindex DAX notierten Bayer-Aktien. Die haben in diesem Jahr weitere 16 Prozent an Wert verloren. In den letzten fünf Jahren summieren sich die Kursverluste damit bereits auf 58 Prozent!

Wie dramatisch der Absturz seit der Monsanto-Übernahme ist, zeigt ein kleiner Vergleich: Denn während Bayer für Montsano rund 63 Milliarden US-Dollar bezahlt hat, beträgt aktuell die Marktkapitalisierung für den gesamten Bayer-Konzern noch rund 28 Milliarde Euro. Deutlich kann das Urteil der Aktionäre eigentlich nicht ausfallen.