Rund drei Wochen ist es jetzt her, da schockte der Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer die Aktionäre mit gleich zwei schlechten Nachrichten.
Zum einen teilte Bayer mit, dass die sogenannte “OCEANIC-AF-Studie”, mit der die Wirksamkeit des Medikamentenkandidaten Asundexian getestet werden sollte, aufgrund mangelnder Wirksamkeit abgebrochen wird. Das sollte bei Patienten mit Vorhofflimmern und Schlaganfallrisiko zur Behandlung eingesetzt werden. Wer Details dazu nochmal nachlesen möchte, der findet hier die Adhoc-Nachricht von Bayer.
Zum anderen musste Bayer einen weiteren Rückschlag beim Unkrautvernichter Glyphosat hinnehmen. Wie Bayer mitteilt, hat ein US-Geschworenengericht den Konzern zur Zahlung von 1,56 Milliarden US-Dollar verurteilt. Glyphosat, dass durch die Monsanto-Übernahme mit in den Bayer-Konzern gebracht wurde, und seitdem im Grunde nur Probleme verursacht, soll Krebs verursachen und deshalb klagen diesmal vier Kläger in Zusammenhang mit Krebserkrankungen, die durch den Monsanto-Unkrautvernichter ausgelöst worden sein sollen. Bayer will jetzt gegen das Gerichtsurteil rechtlich vorgehen.
Die Anleger zogen daraufhin die Reißleine und das ergab dann die dritte schlechte Nachricht für Bayer-Aktionäre: Denn die im deutschen Leitindex DAX notierten Papiere brachen kräftig ein und rutschten bis auf 30,22 Euro ab. Der tiefste Stand seit dem Jahr 2009. Die Kursverluste im Börsenjahr 2023 summierten sich beim Jahrestief bereits auf rund 37 Prozent, während der Leitendex DAX seit Jahresbeginn bereits ca. 20 Prozent zulegen konnte.
In der letzten Woche keimte dann so etwas wie Hoffnung auf, zumindest auf eine technische Gegenreaktion, nachdem die Papiere auf Wochensicht 2,5 Prozent auf 31,90 Euro zulegen konnten. Allerdings verpufft diese Hoffnung heute bereits wieder, denn Bayer-Aktien geben zum Wochenstart aktuell 1,2 Prozent auf 31,51 Euro nach.
Recht spannend ist hier der Blick auf den Analystenkonsens der bei Marktescreener befragten Analysten: Denn das durchschnittliche Kursziel liegt hier mit 50,29 Euro rund 57 Prozent über dem aktuellen Kurs. Das niedrigste Kursziel liegt hier mit 34 Euro rund 6,6 Prozent über dem aktuellen Kurs, das höchste Kurzsiel mit 86 Euro sogar 170 Prozent darüber.
Man darf gespannt sein, welche Analysten hier mittelfristig Recht behalten.
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