Auf Wochensicht 3,4 Prozent auf 28,96 Euro zulegen konnten in der vergangenen Handelswoche die Aktien des Pharma- und Agrarchemiekonzerns Bayer. Damit lösen sie sich weiter vom bisherigen Jahrestief bei 24,96 Euro und nähern sich langsam auch wieder der psychologisch wichtigen 30-Euro-Marke an, nachdem am Freitag das Wochenhoch bei 29,26 Euro markiert wurde.
Unterstützung kam in dieser Woche u.a. aus den USA, wo Bayer vor einem Berufungsgericht im US-Bundesstaat Washington einen kleinen juristischen Erfolg verbuchen konnte. Denn das Gericht hat eine drohende Strafe über 185 Millionen Euro wegen Verunreinigungen an einer Schule durch Monsanto aufgehoben.
Ob der nächste wichtige charttechnische Widerstand im Bereich von 30 Euro überwunden werden kann, hängt ganz erheblich von den am nächsten Dienstag anstehenden Quartalszahlen ab. Dann muss sich zeigen, wie es bei Bayer im operativen Geschäft läuft und wie realistisch die Gesamtjahresprognose erreicht werden kann.
Anfang der Woche haben sich außerdem bereits die Experten der Schweizer Großbank UBS im Rahmen einer Branchenstudie zu Bayer geäußert und vorerst ihre Einstufung bestätigt. Dabei kommt das Team um UBS-Analyst Matthew Weston zum Schluss, dass der Sektor – mit Ausnahme des Highflyers Novo Nordisk – unterdurchschnittlich bewertet ist. Weitere wichtige Faktoren für die Branche sind ihrer Meinung nach:
- die US-Gesundheitsreform,
- die Kapitaldisziplin und Cashflow-Verwendung sowie
- ein positiver Konjunkturausblick.
In diesem Umfeld bestätigten sie ihre Einstufung für Bayer weiter mit “Neutral” und belassen das Kursziel für die Aktie bei 32 Euro.