Blickt man auf die vorbörsliche Indikation bei den Aktien des Publikumsverlags Bastei Lübbe, dann könnte das heute ein sehr bitterer Wochenschluss werden. Denn die Papiere, die gestern noch 2,2 Prozent auf 2,82 Euro zulegen konnten, brechen vorbörslich auf 1,80/1,90 Euro rund 35 Prozent ein.
Grund für den Verkaufsdruck dürfte die Meldung über notwendige nicht zahlungswirksame Wertminderungen in Höhe von 12 – 14 Mio. Euro sein, die Bastei Lübbe im Konzernabschluss für sein 51-prozentige Beteiligung Daedalic Entertainment GmbH (Daedalic) vornehmen muss. Davon entfallen alleine rund 5 Mio. auf den Firmenwert bzw. Goodwill von Daedalic.
Daedalic erstellt Computerspiele und leidet unter der schwachen Geschäftsentwicklung im Segment Games, weshalb die Konzernerwartungen für das Gesamtjahr reduziert werden müssen. Aktuell werden Optionen geprüft, um das Geschäftsmodell im Segment Games zu restrukturieren und neu auszurichten. Auch deshalb werden – neben der Abschreibung auf den Goodwill – im 3. Quartal 2019/2020 hohe Investitionen notwendig.
Beide Faktoren zusammengenommen dürfte das Konzern-EBIT bei Bastei Lübbe für das laufende Geschäftsjahr 2019/2020 kräftig auf -10,5 Mio. bis -6,7 Mio. Euro zurückgehen und damit auch deutlich unter der bisherigen Prognosen von +3,5 bis +5,3 Mio. Euro liegen.
Kein schönes Erwachen heute für Bastei Lübbe-Aktionäre…
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