Bei der Vorlage seiner Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr hat heute der weltweit größte Chemiekonzern BASF angekündigt, an seinem Standort in Ludwigshafen durch ein zusätzliches Kosteneinsparungsprogramm bis zum Jahr 2026 jährlich Kosten von insgesamt eine Milliarden Euro einsparen zu wollen. Davon betroffen sind Unternehmensangaben zufolge „Kosteneinsparungen in der Produktion als auch in den Bereichen außerhalb der Produktion„. Ziel ist es, die Fixkosten durch erzielte Effizienzsteigerungen zu senken und die Produktionskapazitäten die Marktgegebenheiten anzupassen. Laut BASF-CEO Martin Brudermüller werden:
mit dem Programm deshalb leider auch ein weiterer Stellenabbau verbunden sein.
Damit reagiert BASF auch auf das Ergebnis am Standort Ludwigshafen, dass sich 2023 weiter verschlechtert hat. Zurückzuführen u. a. auf ein „extrem schwieriges Marktumfeld mit schwacher Nachfrage in allen Regionen„. Brudermüller stellt deshalb heute bei der Vorlage der Zahlen auf fest, dass:
In absoluten Zahlen unsere Teams jedoch in allen wichtigen Ländern einen positiven Ergebnisbeitrag geliefert haben – mit Ausnahme von Deutschland.
Umsatz und Ergebnis gehen 2023 deutlich zurück
Das Maßnahmen notwendig sind, zeigen auch die heute vorgelegten Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2023. Der Umsatz ging um 21 Prozent auf 68,9 Milliarden Euro zurück, das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag mit 3,1 Milliarden Euro 18,4 Prozent unter dem Vorjahreswert. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag das Ergebnis vor Sondereinflüssen bei 7,7 Milliarden Euro und damit 3,1 Milliarden Euro unter dem Vorjahreswert.
An die Aktionäre ausgeschüttet werden sollen 3,0 Milliarden Euro, damit bleibt die Dividende mit 3,4 Euro pro Aktie stabil.
Ausblick 2024
Im laufenden Jahr rechnet BASF weiterhin mit der Fortsetzung der Schwäche in der weltwirtschaftlichen Dynamik. Dennoch will die BASF-Gruppe das EBITDA vor Sondereinflüssen 2024 auf 8,0 bis 8,6 Milliarden Euro steigern.
BASF-Aktien
Die im deutschen Leitindex DAX notierten BASF-Aktien können heute leicht um rund ein Prozent auf 46,84 Euro zulegen und damit die Kursverluste im aktuellen Jahr auf noch ca. vier Prozent reduzieren.