Am Freitag hat der weltgrößte Chemiekonzern BASF Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr vorgelegt und gleichzeitig ein weiteres Sparprogramm von bis zu einer Milliarde Euro – verbunden auch mit Stellenstreichungen – für den Standort Ludwigshafen angekündigt.
Umsatz und Ergebnis gehen 2023 deutlich zurück
Das Maßnahmen notwendig sind, zeigen die heute vorgelegten Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2023. Der Umsatz ging um 21 Prozent auf 68,9 Milliarden Euro zurück, das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag mit 3,1 Milliarden Euro 18,4 Prozent unter dem Vorjahreswert. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag das Ergebnis vor Sondereinflüssen bei 7,7 Milliarden Euro und damit 3,1 Milliarden Euro unter dem Vorjahreswert.
An die Aktionäre ausgeschüttet werden sollen 3,0 Milliarden Euro, damit bleibt die Dividende mit 3,4 Euro pro Aktie stabil.
Ausblick 2024
Im laufenden Jahr rechnet BASF weiterhin mit der Fortsetzung der Schwäche in der weltwirtschaftlichen Dynamik. Dennoch will die BASF-Gruppe das EBITDA vor Sondereinflüssen 2024 auf 8,0 bis 8,6 Milliarden Euro steigern.
Jefferies belässt Bayer auf „Underperform“
Nach den endgültigen Zahlen für 2023 stellte gestern Analyst Chris Counihan vom Analysehaus Jefferies fest, dass bei dem von BASF erreichten EBITDA:
die Mitte der Zielspanne für das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) zwar über seiner Prognose liege, entspreche aber der Konsensschätzung und scheine von einer Erholung in der zweiten Jahreshälfte abhängig zu sein.
Trotz des angekündigten weiteren Kostensenkungsprogramms rechnet der Experte:
mit einer verhaltenen Kursreaktion der Aktie.
Entsprechend bleibt er bei seiner Einstufung für BASF auch unverändert auf „Underperoform“, sein Kurzsiel für die Aktie bestätigt er mit 41 Euro.
Die im deutschen Leitindex DAX notierten BASF-Aktien beendeten die letzte Handelswoche trotz neuer Rekorde im DAX nur mit einem kleinen Wochenplus von 1,3 Prozent bei 47,21 Euro. Mit seinem Kursziel rechnet der Jefferies-Analyst mittelfristig mit Kursrückgängen bei BASF von bis zu 13 Prozent.