Die Baloise Holding AG präsentiert im Halbjahresbericht 2024 eine solide Leistung, die trotz erheblicher Herausforderungen im Nichtlebengeschäft beeindruckt. Was bedeutet das für die Anleger? Der Aktionärsgewinn stieg um 6,9 % auf 219,8 Millionen CHF, angetrieben durch positive Ergebnisse in Deutschland und Belgien. Doch die Schattenseite bleibt nicht verborgen: Hohe Schadenaufwendungen aus Unwettern in der Schweiz drücken den Gewinn im Nichtlebengeschäft.
Das Geschäftsvolumen erlebte einen leichten Rückgang um 0,9 % auf 5,293 Milliarden CHF, jedoch zeigt der währungsbereinigte Vergleich ein minimales Wachstum von 0,3 %. Besonders bemerkenswert ist das Wachstum im Nichtlebengeschäft, das währungsbereinigt um 4,6 % zulegte. Dies spiegelt den Erfolg in der Akquisition neuer Kunden und der Anpassung an Marktbedürfnisse wider.
Die Schaden-Kosten-Quote stieg auf 90,4 %, was angesichts der hohen Unwetterkosten mehr als erwartet erscheint. Aber ist das ein Zeichen für eine nachhaltige Schwäche? Mit einem EBIT im Nichtlebengeschäft von 123,2 Millionen CHF zeigt sich die BALOISE dennoch resilient, auch wenn der Gewinn vor Steuern und Finanzierungskosten im Vergleich zum Vorjahr gesunken ist. Die Zunahme der Bruttoprämien in der Lebensversicherung um 39,5 % auf 145,5 Millionen CHF wirkt hier gegenläufig.
Ein weiterer Lichtblick ist die Kapitalisierung: Mit einer SST-Quote von etwa 210 % bleibt die Baloise finanziell stabil und im Ranking von S&P als „A+“ eingestuft. Das gesamte Eigenkapital hat sich um 8,5 % auf 7,776 Milliarden CHF erhöht. Diese Zahlen deuten auf eine gesunde Finanzlage hin und könnten Vertrauen in die zukünftige Geschäftsentwicklung schaffen.
Insgesamt zeigt die Baloise Holding AG, dass sie in einem anspruchsvollen Umfeld erfolgreich operiert. Die Fähigkeit, Marktanteile zu gewinnen und gleichzeitig die Kapitalausstattung zu stärken, könnte sich für die Anleger als vorteilhaft erweisen.