Paukenschlag kurz vor Handelsstart. Die Beteiligungsgesellschaft KKR gibt heute vorbörslich bekannt, dass über ein Holdinggesellschaft ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot für die Aktien des Medienkonzerns Axel Springer SE (Welt, Bild, StepStone, Immobwelt etc.) abgegeben wurde.
KKR bietet den Axel Springer-Aktionären 63 Euro in bar pro Aktie. Gegenüber dem gestrigen Schlusskurs von 56 Euro entspricht das einen Aufschlag von 12,5 Prozent. Gegenüber dem 29. Mai diesen Jahres, als die Verhandlungen zwischen Axel Springer und KKR über eine mögliche Beteiligung begannen, bedeutet der jetzt gebotene Preis einen Aufschlag von knapp 40 Prozent (damaliger Aktienkurs 45 Euro).
KKR will sich strategisch an Axel Springer beteiligen, um so die Strategie des Unternehmens bzw. deren Vorstandsvorsitzenden Mathias Döpfner zu unterstützen. Denn Axel Springer bewegte sich zuletzt immer mehr in Richtung Digitalangebote, die inzwischen bereits 71 Prozent am Umsatz und 84 Prozent des EBITDA ausmachen.
Seitens Axel Springer gibt es Zustimmung zum Angebot von KKR. So haben Friede Springer und Mathias Döpfern, die beide keine von ihnen direkt oder indirekt gehaltenen Aktien im Rahmen des öffentlichen Übernahmeangebotes verkaufen wollen, zusammen mit KKR eine Investorenvereinbarung mit Axel Springer geschlossen, dass Axel Springer das Angebot unterstützen wird.
Neben der notwendigen regulatorischen und kartellrechtlichen Zustimmung hat KKR sein Übernahmeangebot an eine Mindestannahmeschwelle von 20 Prozent gekoppelt.
Aktie legt vorbörslich kräftig zu
Die im MDAX gelisteten Aktien der Axel Springer SE, die bereits nach der Bekanntgabe erster Verhandlungen Ende Mai einen ordentlichen Kurssprung vollzogen haben, klettern heute vorbörslich in Richtung Übernahmepreis und notieren vorbörslich mit 62,00/63,00 Euro rund 10 Prozent über dem gestrigen Schlusskurs.
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