Mit einem aktuellen Abschlag von 10,9 Prozent auf 5,71 Euro sind die Aktien des Online-Gebrauchtwagenhändlers AUTO1 Group SE im Moment die mit Abstand schwächsten Aktien im deutschen Nebenwerteindex SDAX. Auslöser für die starken Verkäufe, die auch den leichten Aufwärtstrend nach dem Rekordtief aus dem Dezember bei 4,68 Euro unterbrechen, ist heute die Neuaufnahme der Aktie in die Bewertung durch die US-Großbank Morgan Stanley.
Morgan Stanley-Analystin Miriam Josiah hat sich zwar in ihrer heute veröffentlichten Branchenstudie:
insgesamt optimistisch zu den Aussichten der europäischen Internetbranche für 2024
geäußert und setzt dabei vor allem:
auf eine Rückkehr des Auftragswachstums, eine anhaltende Kostendisziplin und eine Unterstützung durch die Bewertungen.
Allerdings gehören die Aktien der Auto1 Group nicht zu ihren Branchenfavoriten, denn hier sieht sie mit die größten Risiken. Sie rechnet damit, dass AUTO1:
wegen der notwendigen Wachstumsinvestitionen wohl zwei bis drei Jahre länger als erwartet brauchen werde, um ein Gleichgewicht zwischen Wachstum und Profitabilität zu finden.
Deshalb nimmt sie die Aktien der AUTO1 Group heute nur mit “Underweight” in ihre Bewertung auf und setzt ihr erstes Kurzsiel für die Aktie auf 4,60 Euro. Was beim aktuellen Kurs bedeutet, dass die Analystin mittelfristig mit Kursrückgängen von rund 20 Prozent rechnet.