Das letzte Jahr verlief durchaus turbulent für den Kupferproduzenten Aurubis. Metalldiebstähle im dreistelligen Millionenbereich belasteten das Vorsteuerergebnis und als Folge musste Anfang diesen Jahres fast der gesamte Vorstand gehen. Entsprechend gespannt dürften die Anleger auf den Start ins neue Geschäftsjahr2023/2024 und eine erste Guidance gewartet haben.
Beim Umsatz verbuchte Aurubis im Ende Dezember zu Ende gegangenen ersten Quartal 2023/2024 einen leichten Rückgang um fünf Prozent auf 3,89 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis vor Steuern (EBT) lag mit 111 Millionen Euro elf Prozent unter dem vergleichbaren Vorjahreswert. Neben gesunken Metallpreisen wurde das Ergebnis auch durch die gestiegenen Rechts- und Beratungskosten und höheren Anlaufkosten für strategische Projekte belastet.
Gesamtjahresausblick wird bestätigt
Für das Gesamtjahr 2023/2024 geht der Vorstand von einer weiter hohen Nachfrage nach Kupferprodukten aus und rechnet mit einem EBIT-Anstieg auf 380 bis 480 Millionen Euro. Das liegt über dem im Vorjahr erreichten EBT von 349 Millionen Euro, dass allerdings von den Metalldiebstählen belastet wurde.
Aurubis-Aktien starten mit Gewinnen in den Handel
Von den Anlegern werden die Zahlen heute dennoch mit Erleichterung aufgenommen, denn nach den Turbulenzen im letzten Jahr erhoffen sie sich damit wieder ruhigere Zeiten. Die im MDAX notierten Papiere legen aktuell 2,1 Prozent auf 65,78 Euro zu.
Baader Bank bestätigt Kaufempfehlung
Bei der Münchner Baader Bank wurden die Ergebnisse von Analyt Christian Obst eher gemischt aufgenommen. In einer ersten Einschätzung stellt er fest, dass die Ergebnisse kein „Treiber für den Aktienkurs“ sind, da das „Vorsteuerergebnis etwas unter der Marktprognose liege„. Zudem dürfte die „Unsicherheit um das künftige Management und das derzeit schwache Wirtschaftsumfeld“ kurzfristig belasten.
Langfristig bleibt er aber optimistisch und bestätigt deshalb seine Einstufung mit „Buy“ und belässt das Kursziel für die Aktie bei 110 Euro.