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Aufgepasst bei BASF – Drei Analystenstimmen nach den Zahlen!

Im Grunde enttäuschende Zahlen hat der Chemiekonzern BASF für das abgelaufene Geschäftsjahr 2023 vorgelegt und sowohl die eigenen als auch die Erwartungen der Analysten teils kräftig verfehlt.

Der Umsatz von BASF lag im abgelaufenen Geschäftsjahr mit 68,9 Milliarden Euro 21 Prozent unter dem Vorjahreswert von 87,3 Milliarden Euro und damit auch weit außerhalb der vom Konzern in Aussicht gestellten Bandbreite von 73 bis 76 Milliarden Euro. Der Analystenkonsens lag bei 70,6 Milliarden Euro. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Zinsen, Steuern und Sondereinflüssen (EBIT) erreichte 3,81 Milliarden Euro und liegt damit sogar 44 Prozent unter dem Vorjahreswert von 6,88 Milliarden Euro. Hier lag die Prognosespanne von BASF bei 4 bis 4,4 Milliarden Euro, der Analystenkonsens bei 3,9 Milliarden Euro. Den Rückgang beim EBIT begründet BASF mit „umsatzbedingt niedrigeren Margen„, was durch den Abbau von Fixkosten nicht aufgefangen werden konnte. Das endgültige EBIT liegt mit voraussichtlich 2,24 Milliarden Euro ebenfalls weit unter dem Analystenkonsens von 3,69 Milliarden Euro und 65 Prozent unter dem Vorjahreswert von 6,55 Milliarden Euro.

Nach den Zahlen verlieren die im DAX notierten BASF-Aktien bislang nur moderat um 1,1 Prozent auf 43,16 Euro, da viele Anleger offenbar mit Zahlen auf diesem Niveau gerechnet hatten.

Und auch die Mehrzahl der Analysten scheinen nicht wirklich überrascht zu sein und haben überwiegend ihre bisherigen Einschätzungen bestätigt.

BASF bei UBS weiter auf „Buy“

Unverändert mit „Buy“ hat Analyst Samuel Perry von der Schweizer Großbank UBS BASF nach den vorläufigen Zahlen ein und bestätigt das Kursziel für die Aktie mit 59 Euro. Der Experte rechnet damit, dass mit dem vierten Quartal der Tiefpunkt erreicht sei und seine aktuelle Kaufempfehlung:

auf der Erwartung einer längerfristigen zyklischen Gewinnerholung basiere.

Bis zu seinem Kursziel traut der UBS-Analyst damit BASF-Aktien mittelfristig Kurssteigerungen von bis zu 36 Prozent zu.

Baader Bank bestätigt „Add“

Analyst Konstantin Wiechert von der Münchner Baader Bank stellt fest, dass BASF mit seinen Zahlen:

noch schwächer abgeschnitten habe als geplant und vom Markt erwartet.

Und obwohl auch der freie Barmittelzufluss enttäuscht hat und mit 2,7 Milliarden unter den seiner Meinung nach erforderlichen 3,3 Milliarden Euro liegt, geht der Experte davon, dass auch das für eine stabile Dividendenzahlung ausreicht.

Er bestätigt heute seine Einstufung für BASF mit „And“ und belässt sein Kursziel bei 53 Euro. Bis dahin errechnet sich aktuell ein Kurspotenzial von knapp 23 Prozent.

Jefferies belässt Einstufung auf „Underperform“

Nicht ganz so zuversichtlich auf die mittelfristigen Kursaussichten der BASF-Aktien blickt Analyst Chris Counihan vom Analysehaus Jefferies nach den vorläufigen Zahlen, da das EBIT hinter der Markterwartung zurückgeblieben ist. Gleichzeitig verweist der Analyst aber auch auf den freien Barmittelzufluss, der:

seine Schätzung deutlich übertroffen habe.

Trotzdem bleibt die Einstufung von Jefferies für BASF auf „Underperform“, das Kursziel für die Aktie sieht der Analyst weiterhin bei 41 Euro. Beim aktuellen Kurs traut er den Papieren damit im Moment kein weiteres Aufwärtspotenzial zu.