Der Spezialist für Gewerbeimmobilien, die Aroundtown SA, hat heute Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr sowie einen Ausblick auf das laufende Jahr präsentiert.
Im letzten Jahr gingen bei Aroundtown die Nettomieteinnahmen um rund zwei Prozent auf 1,19 Milliarden Euro zurück. Der Konzernumsatz lag mit 1,6 Milliarden Euro in etwa auf Höhe des Vorjahres (1,61 Milliarden Euro). Hier hatten Analysten im Schnitt mit 1,58 Milliarden Euro gerechnet.
Der für die Immobilienbranche wichtige FFO1 (Funds from Operation bzw. operativer Gewinn) sank 2023 um ca. 8 Prozent auf 332 Millionen Euro. Aufgrund kräftiger Abwertungen im Immobilienportfolio sprang der Nettoverlust auf 2,4 Milliarden Euro, nachdem 2022 der Verlust mit 457 Millionen Euro „nur“ im dreistelligen Millionenbereich lag. Deshalb haben Vorstand und Aufsichtsrat von Aroundtown auch entschieden, für das abgelaufene Geschäftsjahr keine Dividende zu zahlen.
Im aktuellen Geschäftsjahr 2024 wird mit einem weiteren Rückgang des FFO1 auf 280 bis 310 Millionen Euro gerechnet.
Aktien reagieren mit Achterbahnfahrt auf die Zahlen
Eine echte Achterbahnfahrt haben heute die im MDAX notierten Aktien von Aroundtown hingelegt. Nachdem die Zahlen vorbörslich über die Ticker liefern, starteten die Aktien tiefrot in den Handel und brachen in den ersten Handelsminuten um rund 10 Prozent bis auf das Tagestief von 1,5335 Euro ein.
Danach griffen die Anleger aber beherzt zu und die Aktien drehten nicht nur ins Plus, sondern legen als mit Abstand stärkster MDAX-Wert aktuell 12,5 Prozent auf 1,9275 Euro zu.
UBS bleibt bei „Neutral“ und bestätigt Kursziel
Nach den Zahlen stellt heute Analyst Charles Boissier von der Schweizer Großbank UBS fest, dass Aroundtown:
die Konsensschätzungen weitgehend erreicht und die Dividendenzahlung angesichts der weiter hohen Verschuldung ausgesetzt habe.
Im Ergebnis bestätigt er heute seine Einstufung für Aroundtown mit „Neutral“ bestätigt und das Kursziel für die Aktie auf 2,60 Euro belassen. Bis dahin errechnet sich aktuell ein theoretisches Aufwärtspotenzial von rund 35 Prozent!