Ende letzter Woche hatte der Spezialist für Gewerbeimmobilien, die Aroundtown SA, Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr sowie einen Ausblick auf das laufende Jahr präsentiert. Im letzten Jahr gingen demnach bei Aroundtown die Nettomieteinnahmen um rund zwei Prozent auf 1,19 Milliarden Euro zurück. Der Konzernumsatz lag mit 1,6 Milliarden Euro in etwa auf Höhe des Vorjahres (1,61 Milliarden Euro). Hier hatten Analysten im Schnitt mit 1,58 Milliarden Euro gerechnet. Der für die Immobilienbranche wichtige FFO1 (Funds from Operation bzw. operativer Gewinn) sank 2023 um ca. 8 Prozent auf 332 Millionen Euro. Aufgrund kräftiger Abwertungen im Immobilienportfolio sprang der Nettoverlust auf 2,4 Milliarden Euro, nachdem 2022 der Verlust mit 457 Millionen Euro „nur“ im dreistelligen Millionenbereich lag. Deshalb haben Vorstand und Aufsichtsrat von Aroundtown auch entschieden, für das abgelaufene Geschäftsjahr keine Dividende zu zahlen.
Im aktuellen Geschäftsjahr 2024 wird mit einem weiteren Rückgang des FFO1 auf 280 bis 310 Millionen Euro gerechnet.
Die im MDAX notierten Aktien von Aroundtown reagierten in der letzten Woche mit einer echten Achterbahnfahrt auf die Zahlen. Direkt nach der Veröffentlichung brachen die Papiere letzten Mittwoch bis auf das Wochentief bei 1,5320 ein, nur um danach nach oben zu schnellen und die Woche noch mit einem Wochenplus von 2,2 Prozent bei 1,955 Euro zu beenden.
Zum Start in die verkürzte Handelswoche überwiegen allerdings wieder Gewinnmitnahmen und die Papiere geben bislang deutliche 5,1 Prozent auf 1,85 Euro nach.
Jefferies behält Aktie auf „Underperform“
Und geht es nach Analystin Stephanie Rossmann vom Analysehaus Jefferies, dann ist das Kurspotenzial bei Aroundtown weiterhin ausgereizt. Denn in ihrer heute aktualisierten Studie stellt sie fest, dass:
das Immobilienunternehmen mit sehr viel Gegenwind konfrontiert sei.
Dazu zählt sie u.a. neben der trägen Wirtschaftsentwicklung in Deutschland auch eine drohende Abstufung des Kreditratings bei Aroundtown. Und das dürfte alles auch auf dem operativen Gewinn lasten, weshalb ihrer Meinung nach:
eine Verringerung der Schulden oberste Priorität bleibe.
In diesem Umfeld bestätigt sie heute ihre Einstufung für Aroundtown weiter mit „Underperform“ und belässt das Kurzsiel für die Aktie bei 1,75 Euro. Beim aktuellen Kurs rechnet sich also mit weiteren Kursrückgängen von rund fünf Prozent.