Weitreichende Maßnahmen zur langfristigen Finanzierung des strukturellen Wachstums im Volumen von bis zu 2,25 Milliarden Euro hat gestern der Sensorspezialist ams OSRAM bekanntgegeben.
Geplant ist dabei u.a. eine Bezugsrechtsemission, die Begebung von vorrangigen und unbesicherten Anleihen sowie der Einsatz weiterer Finanzierungsinstrumente, wie der Konzern gestern auf seiner Webseite bekannt gab.
Im ersten Schritt sollen im Herbst/Winter 2023/2024 bis zu 1,9 Milliarden Euro durch die folgende Kombination an Finanzierungen aufgenommen werden:
- Die Bezugsrechtsemission (also einer Kapitalerhöhung), für die sich ams OSRAM noch die Genehmigung auf der am 20. Oktober 2023 stattfindenden Hauptversammlung einholen muss, soll in Summe bis zu 800 Millionen Euro bringen.
- Außerdem wird bei der Neuausgabe von vorrangigen und unbesicherten Anleihen mit einem Volumen von 800 Millionen EUro gerechnet.
- Rund 300 Millionen Euro sollen vermögensbasierte Finanzierungen einbringen.
Außerdem sollen zusätzliche Finanzierungsinstrumente im Jahr 2024 bis zu 350 Millionen Euro bringen, je nach Marktlage.
Mit diesem mehrstufigen Finanzierungsplan soll nach Angaben von CFO Rainer Irle die Finanzstruktur des Konzerns gestärkt und ein ausgewogenes Fälligkeitsprofil hergestellt werden. Außerdem schafft es, so der CFO:
eine stabile Grundlage für die strategische Neuausrichtung von ams OSRAM.
Aktien von ams OSRAM reagieren mit deutlichen Kursverlusten
Nicht ganz so euphorisch reagierten gestern die Anleger auf die angekündigten Pläne, denn die Aktien von ams OSRAM brechen an der Schweizer Börse zum Handelsstart um aktuelle 17,9 Prozent auf 4,26 CHF ein.