Die Finanzierung der milliardenschweren Übernahme des Lichtkonzerns OSRAM durch den österreichischen Sensor-Produzenten AMS scheint gesichert. Die Österreicher kündigten schon während der Übernahmeofferte an, einen Teil der Übernahme durch eine Kapitalerhöhung finanzieren zu wollen. Dazu musste aber noch die Zustimmung der Aktionäre her, weshalb eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen werden musste.
Die fand letzten Freitag statt und erwartungsgemäß nickten die Aktionäre von AMS die Kapitalerhöhung durch. Beeindruckende 99,6 Prozent des anwesenden Kapitals waren dafür, dass durch die Ausgabe neuer Aktien insgesamt 1,65 Mrd. eingesammelt werden. Das gesamte Geld soll eingesetzt werden, um einen Teil der Brückenfinanzierung in Höhe von 4,4 Mrd. Euro, mit der die Übernahme von OSRAM bislang bezahlt wurde, zurückzuzahlen.
Nach dem erfolgreichen Übernahmeversuch besitzt AMS eigenen Angaben zufolge jetzt 55,9 Prozent an OSRAM. Dieser Anteil soll noch weiter erhöht werden, wenn alle wettbewerbsrechtlich notwendigen Genehmigungen erteilt sind.
Die aktuell noch im MDAX gelisteten OSRAM-Aktien beendeten die letzte Handelswoche mit einem kleinen Wochenverlust von 0,25 Prozent bei 45,74 Euro. Dank des Übernahmepokers im letzten Jahr können sich OSRAM-Aktionäre über ein 2019 erzieltes Kursplus von 16 Prozent freuen. Vorbörslich verlieren die Papiere leicht auf 45,25/45,30 Euro.
Aktien der AMS AG schlossen letzten Freitag nach einem Tagesverlust von 1,5 Prozent bei 37,53 Euro. Vorbörslich legen die Aktien leicht auf 37,85/38,00 Euro zu.
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