Börsenkürzel: |
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Die Aktien des zum Internet-Beteiligungskonzern Rocket Internet und der Beteiligungsgesellschaft Kinnevik gehörenden Online-Modehändler Global Fashion Group (GFG) legen heute als zweitbester SDAX-Wert 6,9 Prozent auf 11,33 Euro zu und bauen damit ihr Kursplus der letzten sechs Monate auf beeindruckende 140 Prozent aus, erweisen sich also einmal mehr als einer der großen Gewinner der Corona-Krise. Das beim aktuellen Kurs die Kursfantasie für die Aktien noch nicht am Ende ist, glauben die Analysten der US-Großban Goldman Sachs. Deren Analyst Richard Edwards hat heute in seiner aktuellsten Studie die Global Fashion Group unverändert mit "Buy" bestätigt, allerdings sein Bewertungsmodell "an einen höheren Streubesitz angepasst"aufgrund der jüngst begebenen Wandelanleihe und deshalb das Kursziel von 18 auf 16,50 Euro gesenkt. Trotz des reduzierten Kurszieles traut Goldman Sachs den Aktien der Global Fashion Group damit mittelfristig ein weiteres Aufwärtspotenzial von rund 45 Prozent zu. Bild von Pixabay...
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Ein für Aktionäre nicht wirklich schönes Alleinstellungsmerkmal haben heute die Aktien des Online-Modehändlers Zalando: Aktuell sind die Papiere mit einem Tagesminus von 5,1 Prozent bei 58,20 Euro der einzige Wert, der indexübergreifend in DAX, TecDAX, MDAX und SDAX im negativen Bereich notiert. Der Grund für den kräftigen Kursverlust zum Handelsstart ist auch schnell ausgemacht, denn der Großinvestor Kinnevik AB nutzt den starken Kursanstieg der letzten Monate, um Kasse zu machen. Erst letzte Woche Mittwoch haben Zalando-Aktien, die vor allem vom Trend zum Online-Shopping, ausgelöst durch die Coronakrise, profitieren, bei 66,02 Euro ein neues Allzeithoch erreicht. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, hat sich Kinnevik wohl von 10,6 Mio. Zalando-Aktien getrennt. Die Aktien sollen demnach zum Preis von 57,40 Euro vollständig bei privaten Investoren platziert worden sein. Damit verabschiedet sich Kinnevik auch von seiner Sperrminorität, denn durch die Transaktion reduziert sich der Anteil des Investors an Zalando auf 21,3 Prozent. Für Kinnevik war die Beteiligung damit bislang ein voller Erfolg, denn alleine seit dem Ausgabepreis von 21,50 Euro beim Zala...
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Geschockt reagierten gestern die Anleger des Online-Modehauses Zalando auf die Meldung, dass sich Frau Christina Stenbeck mit ihrem Beteiligungsfonds Kinnevik von einem Teil ihrer Zalando-Aktien trennt. Insgesamt 13 Mio. Aktien bzw. 5,2 Prozent an Zalando standen zum Verkauf und das brachte ordentlich Druck auf die Aktie. Bis zum Handelsschluss brachen Zalando-Aktien 9,8% auf 41,00 Euro ein. Das Tagestief markierten die Papiere sogar bei 40,21 Euro. Der Anteil von Kinnevik an Zalando reduziert sich damit von bislang 31 auf rund 26 Prozent, damit bleiben die Schweden weiterhin einer der wichtigsten Anteilseigner. Ein Ankeraktionär, der sich eigentlich stabilisierend auf den Aktienkurs eines Unternehmens auswirkt. Allerdings dürften das Anleger bei Zalando nach der jüngsten, überraschenden Aktion jetzt etwas anders sehen. Die 26%, die Kinnevik noch besitzt, wirken nämlich jetzt nicht stabilisierend, sondern sind eine Masse, die jederzeit wieder auf dem Markt landen könnte. Und das könnte ein ordentlicher Bremsklotz für die weitere Kursentwicklung sein. Deshalb ist es auch wenig verwunderlich, dass sich Zalando-Aktien heute vorerst nicht vom gestrigen Kursschock erhole...