Mit einem aktuellen Tagesverlust von 14,7 Prozent auf 48,65 Euro sind die Aktien des Automobilzulieferers Stabilus im Moment der mit Abstand schwächste Wert im MDAX. Damit verschlechtert sich die Performance der Papiere seit Anfang 2024 bereits auf rund 21 Prozent.
Schuld an dem heutigen Kurseinbruch ist der für das laufende Geschäftsjahr 2023/2024 gesenkte Ausblick des Herstellers von Kofferraum-Gasfedern und Dämpfern. Demnach rechnet das Konzern-Management nun noch mit einem Jahresumsatz von 1,3 bis 1,35 Milliarden Euro, bislang lag die Prognose hier bei 1,4 bis 1,5 Milliarden Euro. Die Marge auf das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) wird nun in einer Range von 11,7 bis 12,3 Prozent erwartet nach bislang 13 bis 14 Prozent.
Den heutigen Absturz der Aktie können auch die von Warburg Research und Bernstein Research vorerst bestätigten positiven Einstufungen verhindern.
Analyst Stephen Reitman von Bernstein Research bezeichnet zwar den gesenkten Ausblick als „eine klare Enttäuschung„, bleibt allerdings mit der Einstufung auf „Outperform“ und mit dem Kursziel bei 66 Euro.
Sein Kollege Marc-Rene Tonn vom Analysehaus Warburg Research verweist darauf, dass „der Autozulieferer zwar bereits einige negative Signale gesendet habe, aber inzwischen scheinbar für die gesamte globale Pkw-Produktion skeptisch sei„. Dennoch glaubt er daran, dass STABILUS „aber weiter auf gutem Wege sei, die Kernziele des Star-2030-Programms zu erreichen„. Deshalb bleibt auch seine Einstufung unverändert auf „Buy“, er senkt allerdings ein Kursziel für die Aktie von bislang 80 Euro auf 72 Euro.