Die Grenke AG hat 2024 ein Konzernergebnis von 70,2 Mio. Euro erzielt – ein Rückgang gegenüber den 86,7 Mio. Euro im Vorjahr. Der Gewinn je Aktie sank auf 1,44 Euro. Was auf den ersten Blick nach einer Enttäuschung klingt, zeigt bei genauerem Hinsehen durchaus positive Aspekte. Das Leasingneugeschäft knackte erstmals die 3-Mrd.-Euro-Marke und wuchs um satte 18,4 % auf 3,057 Mrd. Euro. Am 13. März 2025 veröffentlichte das Unternehmen diese Zahlen – und sie lassen tief blicken.
Sicher, die Risikovorsorge stieg deutlich an. Die Schadenquote kletterte von 1,0 % auf 1,3 %. Besonders in Frankreich, Spanien und Deutschland spürte grenke die steigenden Insolvenzen. Aber: Die DB2-Marge legte leicht zu, und auch die operativen Erträge wuchsen um 10,2 %. Man merkt, dass hier ein Mix aus Herausforderungen und Chancen am Werk ist.
Zwischen Wachstum und Vorsicht
Interessant ist der Ausblick: Für 2025 peilt grenke ein Leasingneugeschäft zwischen 3,2 und 3,4 Mrd. Euro an. Das wäre ein weiterer Sprung nach vorn. Allerdings bleibt die Prognose für das Konzernergebnis mit 71 bis 81 Mio. Euro verhalten. Ein Grund könnte die erwartete Schadenquote von rund 1,6 % sein. Die Refinanzierung scheint solide, mit Liquidität von 974,6 Mio. Euro zum Jahresende. Die Eigenkapitalquote sank zwar von 19,1 % auf 16,1 %, liegt aber noch im Zielkorridor. Alles in allem kein leichtes Jahr, aber auch kein schlechtes. Grenke bleibt auf Kurs.