Startseite » News zu Unternehmen » Adyen: Weiterhin keine Erholung in Sicht – Fällt die Aktie jetzt auch aus dem Stoxx50?
ADYEN N.V. Aktie

Adyen: Weiterhin keine Erholung in Sicht – Fällt die Aktie jetzt auch aus dem Stoxx50?

Nach dem Absturz der Aktien des niederländischen Zahlungsdienstleisters Adyen in der vergangenen Handelswoche – nach mehr als enttäuschend ausgefallenen Zahlen stürzten die Papiere innerhalb der letzten drei Handelstagen um rund 45 Prozent ab, ist weiterhin keine Erholung in Sicht. Denn nach einem Tagesverlust von 8,5 Prozent auf 798,80 Euro ist gestern auch die 800-Euro-Marke gefallen. Ein Kursniveau, auf dem die Papiere zuletzt im Jahr 2020 gehandelt wurden.

Zumindest auf eine kleine technische Reaktion hatten zahlreiche Spekulanten gesetzt, die die Aktien wieder in Richtung der 1000-Euro-Marke befördern könnte. Als das aber nicht geklappt hat, trennten sich diese Trader schnell wieder von ihren Papieren und schon ging es weiter abwärts. Zumal auch die Nachrichtenlage weiterhin schlecht bleibt.

Fällt ADYEN aus dem Stoxx Europe 50?

Denn angesichts der heftigen Kursverluste ist die Marktkapitalisierung von Adyen kräftig geschrumpft. Und da das die wichtigste Einflussgröße für die Notierung im europäischen Auswahlindex Stoxx Europe 50 ist, dürfte der Zahlungsabwickler bei der nächsten Indexanpassung im September höchstwahrscheinlich aus dem Index fliegen.

Da viele Fonds den Index 1:1 nachbilden, hier vor allem die physisch replizierenden Exchange Traded Funds (ETFs), müssen diese nun den Index an die sich verändernden Bedingungen anpassen. Mit dem Ergebnis, dass die bislang im Index geführten Adyen-Aktien verkauft werden müssen.

Aktien bleiben unter Druck

Und so bleiben die Adyen-Aktien weiterhin kräftig unter Druck und eine Erholung ist nicht in Sicht. Zumal zuletzt auch zahlreiche Analysten ihre Einstufung angepasst und die Kursziele deutlich nach unten geschraubt haben. So geschehen beispielsweise, als die Deutsche Bank das Kursziel von 1.750 Euro auf 1.325 Euro reduziert hat oder Berenberg seine Zielmarke von 1.950 Euro auf 1.095 Euro zurückgeschraubt hat.

Noch pessimistischer ist allerdings der Analyst der Citigroup, der – verbunden mit seiner bestätigten Verkaufsemfpehlung – sein Kursziel sogar von bislang 1.050 Euro auf 750 Euro zurückschraubt.

Entsprechend schwach bleibt auch das Gesamtbild bei Adyen, denn heute zum Handelsstart pendeln die Papiere mit aktuellen 801 Euro weiter um die 800-Euro-Marke.