Mit deutlichen Abschlägen zur Handelseröffnung müssen heute die Aktionäre des Anbieters von Telekommunikations-Infrastrukturlösungen ADVA Optical rechnen. Vorbörslich rutschen die Aktien mehr als 6 Prozent unter den gestrigen Schlusskurs von 8,11 Euro. Die aktuelle vorbörsliche Indikation bei Lang & Schwarz liegt wenige Minuten vor Handelsstart bei 7,55/7,64 Euro.
Gestern Abend gab das Unternehmen bekannt, dass der Vorstand angesichts der aktuellen Situation in China mit einer weiterhin rasanten Ausbreitung des Coronavirus Engpässe bei Zulieferern erwartet. Das wird aller Voraussicht nach zu einer negativen Proforma Betriebsergebnismarge im ersten Quartal 2020 führen. In welchem Umfang sich die Situation in China noch weiter verschlechtern wird, kann zwar aktuell niemand vorhersagen. Trotzdem geht der ADVA-Vorstand weiter davon aus, dass sich lediglich einige Umsätze in die Folgequartale verschieben und deshalb die reduzierte Proforma Betriebsergebnismarge im ersten Quartal auf Gesamtjahressicht wieder ausgeglichen wird.
Gesamtjahresprognose bestätigt
Für das laufende Geschäftsjahr 2020 erwartet ADVA daher weiterhin einen Umsatzanstieg auf über 580 Mio. Euro. Das Proforma Betriebsergebnis 2020 soll sich ebenfalls erhöhen und über 5 Prozent in Relation zum Umsatz liegen.
Aktie verliert deutlich
Auch wenn der Vorstand ausdrücklich darauf verweist, dass die aktuelle Quartalskorrektur im Gesamtjahr wieder aufgeholt wird, reagieren die Anleger heute überrascht und verschreckt auf die Nachricht, was zum Handelsstart für deutliche Kursverluste sorgen dürfte.
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