Grundsätzlich sehr erfreulich ist die Kursentwicklung der Aktien des Sportartikelherstellers Adidas in diesem Jahr. Nachdem die im DAX notierten Papiere heute 1,1 Prozent auf 178,22 Euro zulegen können, bauen sie das Kursplus seit Jahresbeginn bereits auf rund 40 Prozent aus. Zum Vergleich: Der deutsche Leitindex hat in diesem Zeitraum rund 12 Prozent zugelegt. Auf Sicht von 6 Monaten führen die Papiere mit einem Plus von 29,2 Prozent sogar die Halbjahresgewinnerliste im DAX an.
Die kräftige Erholung in diesem Jahr ist u. a. auch auf den erfolgreichen Abverkauf von Ware zurückzuführen, die noch aus der mit dem US-Rapper Kanye West aufgekündigten Kooperation in den Lagern von Adidas lag. Hätte man alles vernichten müssen, hätte das Experten zufolge das Ergebnis von Adidas in dreistelliger Millionenhöhe belastet. So aber fiel vor allem im zweiten Quartal der Verlust aus den Verkäufen der „Yeezy“-Produkten geringer als befürchtet aus.
JPMorgan bestätigt Kaufempfehlung
Der starken Kursentwicklung in diesem Jahr geschuldet ist aber auch, dass sich das Kurspotenzial, dass sich aus der heute von Analystin Olivia Townsend von der US-Bank JPMorgan bestätigten Kaufemfpfehlung für Adidas ergibt, deutlich reduziert.
Für übertrieben negativ hält die Analystin:
die Kursreaktion der Aktien europäischer Sportartikelhersteller auf die jüngsten Zahlen von US-Einzelhändlern wie Dick’s und Foot Locker.
Deshalb bestätigt sie Adidas auch weiterhin mit „Buy“, das Kursziel bleibt bei 195 Euro.
Wie schon dargelegt, haben sich Adidas-Aktien in diesem Jahr bereits um 40 Prozent auf aktuelle 178,22 Euro verteuert. Damit errechnet sich bis zum Kursziel von JPMorgan gerade noch ein (theoretisches) Aufwärtspotenzial von rund 9,4 Prozent.