Quartalszahlen hat heute die auf Immobilienfinanzierungen spezialisierte Aareal Bank AG vorgelegt und am Markt durchaus den ein oder anderen Anleger damit verschreckt. Und auch der eingetrübte Ausblick auf den Betriebsgewinn für das laufende Geschäftsjahr besserte die Lage kaum.
Aber der Reihe nach: Im abgelaufenen 3. Quartal ging das Konzern-Betriebsergebnis bei der Aareal Bank um rund 9 Prozent auf 64 Mio. Euro zurück, lag aber noch über den Erwartungen des Marktes. Noch deutlicher ging der Nettogewinn gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresquartal mit 15 Prozent auf 35 Mio. Euro zurück. Die Bank nennt hier als Gründe vor allem eine erhöhte Risikovorsorge und höhere Verwaltungsaufwendungen.
Die höhere Risikovorsorge, vor allem auf faule Immobiliendarlehen, ist auch schuld, dass der prognostizierte Betriebsgewinn im laufenden Geschäftsjahr ans untere Ende der bisherigen Prognose-Spanne von 240 bis 280 Mio. Euro korrigiert wird. Die Risikovorsorge dürfte im Geschäftsjahr auf insgesamt 80 bis 110 Mio. Euro steigen, bislang lag die Schätzung hier eher bei 50 bis 80 Mio. Euro.
Wenig dürfte den Aktionären auch die Aussage des Vorstandes zur Dividende gefallen haben. Letztes Jahr zahlte die Aareal an ihre Anteilseigner noch 2,10 Euro pro Aktie aus, was einer stattlichen Dividendenrendite von fast sieben Prozent entspricht. Ein Aspekt, der für die Aktie immer auch eine Art „Versicherung gegen Kursrückgänge“ war. Aber jetzt äußerst sich der Vorstand deutlich zurückhaltender und garantiert nicht, dass die Dividende auch im laufenden Geschäftsjahr wieder so hoch ausfallen wird.
Und last but not least nimmt der Vorstand den Anlegern auch die Hoffnung, dass ein Verkauf der IT-Tochter Aareon bevorstehen und viel Geld in die Kassen spülen könnte. Zumindest nicht, was einen Mehrheits- oder Vollverkauf betrifft. Denn, so CEO Hermann J. Merkens:
Der Aareon als integraler Bestandteil der Gruppe kommt dabei aufgrund ihrer exzellenten Wachstumsperspektiven und der vielfältigen Verflechtungen mit unserem Bankgeschäft eine wesentliche Rolle zu… Vielmehr konzentrieren wir uns darauf, das im Mai vorgestellte Wachstumsprogramm für die Aareon erfolgreich umzusetzen und als verantwortungsvoller Eigentümer alle sinnvollen Möglichkeiten zu nutzen, im Interesse unserer Aktionäre ihr volles Potenzial zu entfalten.
Alle Fakten zusammen genommen, sorgte das heute für ziemlich schlechte Stimmung bei den Aktionären. Die im MDAX gelisteten Aktien der Aareal Bank, die mit einem nur geringen Minus beim Kurs von 30 Euro in den neuen Handelstag starteten, fielen kontinuierlich ab und notieren kurz vor Handelsschluss mit einem dicken Minus von 8,3 Prozent bei 27,88 Euro. Damit wird vorerst auch der mittelfristige Aufwärtstrend jäh unterbrochen, der im Juni bei 22,50 Euro begann und in der Spitze noch Anfang Oktober bei Kursen von 30,70 Euro seinen Höchststand hatte.
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