Bereits am 26. Februar hat die auf Immobilienfinanzierungen spezialisierte Aareal Bank AG vorläufige Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2019 vorgelegt. Diese Zahlen hat die Bank heute im Rahmen der Veröffentlichung des Geschäftsberichts für 2019 bestätigt.
Das Betriebsergebnis der Bank lag mit 248 Mio. Euro leicht unter den Vorjahreswert von 261 Mio. Euro, auch aufgrund eines positiven Einmaleffektes 2018 aus dem Erwerb der Düsseldorfer Hypothekenbank. Das den Stammaktionären zugeordnete Konzernergebnis nach Steuern liegt mit 145 Mio. Euro leicht unter dem Vorjahreswert von 153 Mio. Euro. Das Ergebnis pro Aktie beträgt 2,42 Euro, ebenfalls unter dem Vorjahreswert von 2,55 Euro.
Vorstand und Aufsichtsrat hatten angesichts der Ergebnisrückgänge in 2019 der Hauptversammlung eine Dividende von 2,00 Euro pro Aktie vorgeschlagen, 10 Cent weniger als im Vorjahr. Ob die Dividende aber tatsächlich ausgezahlt werden kann, wird heute in Frage gestellt. Die Bank gab heute bekannt, dass sie:
…die aktuellen Entwicklungen und Diskussionen beobachten und verantwortungsvoll bewerten will. Die Entscheidung über die Ausschüttung einer Dividende obliegt letztlich der Hauptversammlung.
Bezüglich des laufenden Jahres teilte die Bank mit, dass:
…aktuell nicht seriös abschätzbar ist, in welchem Umfang die Auswirkungen im Zusammenhang mit der Ausbreitung und Bekämpfung des Corona-Virus Einfluss auf die Geschäfts- und Ergebnisentwicklung der Aareal-Bank Gruppe haben können.
Aus diesem Grund kann die bisher veröffentlichte Prognose für das laufende Geschäftsjahr auch nicht gehalten werden.
Die im MDAX gelisteten Aktien der Aareal Bank wurden seit Beginn der Coronvirus-Krise ordentlich gebeutet. Mussten Anleger am 21. Februar noch bis zu 30,36 Euro für eine Aktie zahlen, fielen die Aktien im Tief am Montag bei 12,28 Euro um fast 60 Prozent. Auf Monatssicht gehören die Aktien damit auch zu den schwächsten Werten im MDAX.
In den letzten drei Handelstagen konnten sich die Aareal-Aktien zwar wieder etwas vom Jahrestief erholen, heute geben die Papiere aber wieder 2,7 Prozent auf 14,60 Euro nach.
Käme die Dividende von 2 Euro pro Aktie tatsächlich zur Auszahlung, würde das beim aktuellen Kursniveau inzwischen einer Dividendenrendite von rund 14 Prozent entsprechen. Verrückte Zeiten aktuell.
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