8,05 Euro: Deutsche Bank rutscht auf neues Rekordtief
In einem insgesamt sehr schwachen Gesamtmarkt – der DAX rutscht zum Handelsstart bis auf 11.080 Punkte und liegt aktuell mit 11.130 Punkten immer noch ein Prozent im Minus – markieren Aktien der Deutschen Bank bei 8,05 Euro ein neues Rekordtief. Inzwischen können sich die Papiere wieder leicht erholen, sind mit einem Tagesverlust von 3,7% bei 8,25 Euro aber immer noch der zweitschwächste Wert im DAX.
Neben der generell schlechten Stimmung bei Finanzwerten aufgrund zunehmender Sorgen um die Stabilität Italiens sowie der Weltkonjunktur spielt bei der Deutschen Bank eine mögliche Verstrickung in den Geldwäscheskandal bei der Dankse Bank eine große Rolle. Denn ein Mitarbeiter der Dankske Bank soll gestern vor dem Kongress ausgesagt haben, das die unglaubliche Summe von „bis zu 150 Mrd. Euro über die US-Tochter einer großen europäischen Bank gewaschen sein sollen„. Die Sorge der Marktteilnehmer ist nun groß, das es sich dabei um die Deutsche Bank handeln könnte, die bereits in den letzten Jahren Milliardenbeträge an Bußgeldern für ihre Verstrickung in zahlreiche Skandale aufwenden musste. Eine mögliche Verstrickung könnte die Hoffnung der Anleger, das so langsam Ruhe bei der Deutschen Bank einkehrt und sich die Führungsriege endlich der lang erwarteten Neuausrichtung der Bank widmen kann, wieder begraben. Nach Angaben verschiedener Presseagenturen sollen neben der Deutschen Bank noch JP Morgan und die Bank of America im Visier der Ermittler sein.
Für die Anleger bedeutet die aktuelle Situation wieder eine Zunahme von Unsicherheiten bei der Deutschen Bank, die der Aktie in der Vergangenheit bereits nicht gut getan haben. Und so trennen sich die Anleger heute wieder in Scharen von ihren Papieren und schicken die Aktien in bislang nicht gekannte Kursregionen. Und damit rückt der lange ersehnte Turnaround erneut wieder weit aus dem Blick der Anleger.
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