Die 3U HOLDING AG hat am 16. September 2024 ihre mittelfristige Planung aktualisiert. Im Rahmen der „MISSION 2026“ verfolgt das Unternehmen ambitionierte Ziele. Doch wie realistisch sind diese Pläne angesichts der aktuellen Marktentwicklungen?
Der Vorstand äußerte sich optimistisch zu den Wachstumsaussichten. Das strategische Wertpotenzial soll bis 2026 auf 510 bis 620 Millionen Euro steigen. Dies ist eine beachtliche Zielsetzung, wenn man die Herausforderungen im aktuellen wirtschaftlichen Umfeld berücksichtigt. Wie lässt sich ein solches Wachstum erreichen?
Wachstumsstrategien im Fokus
Die Antwort liegt in einer Reihe von Akquisitionen in den Bereichen Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (SHK) sowie Erneuerbare Energien. Ein umfassendes Investitionsprogramm mit einem Volumen von über 220 Millionen Euro wird angestrebt. Dieses Programm umfasst neben Unternehmenszukäufen auch den Ausbau der Nennleistung im Bereich Erneuerbare Energien.
Im Segment ITK soll das organische Wachstum durch gezielte Akquisitionen beschleunigt werden. Hier wird eine EBITDA-Marge von 25 bis 30 Prozent angepeilt. Auch im Bereich Erneuerbare Energien plant 3U eine Verdopplung der Nennleistung von 53 MW auf bis zu 200 MW. Dies klingt vielversprechend, doch bleibt abzuwarten, ob die nötigen Finanzmittel in vollem Umfang mobilisiert werden können.
Zusätzlich soll das Segment SHK durch Zukäufe auf einen Jahresumsatz von rund 100 Millionen Euro gesteigert werden. Die Einführung der Selfio SE als europäische Aktiengesellschaft könnte hier ein entscheidender Schritt sein. Doch wie stark wird der Marktdruck auf die Margen sein?
Die 3U HOLDING AG ist finanziell solide aufgestellt und verfolgt eine konsequente Dividendenpolitik. Rund 50 Prozent des Jahresergebnisses sollen weiterhin als Dividende ausgeschüttet werden. Dies könnte das Vertrauen der Investoren stärken. Dennoch bleibt die Frage, ob die ambitionierten Wachstumsziele angesichts der Marktbedingungen tatsächlich realisierbar sind.
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