Unverändert bitter ist die Lage beim Tickethändler CTS Eventim. Seit fünf Monaten dauert inzwischen Lockdown Nr. 2 an, der kürzlich nahtlos in Lockdown Nr. 3 überging. Und die Aussicht auf eine baldige Rückkehr zeichnet sich nicht ab, das Gegenteil ist eher der Fall. Kaum zu glauben, dass dieses Jahr noch irgendwo in relevanter Größenordnungen Konzerte oder ähnliche Veranstaltungen stattfinden. Für CTS Eventim bedeutet dass, das man inzwischen seit über einem Jahr der normalen Geschäftstätigkeit nicht mehr nachgehen kann.
Die Anleger ihrerseits spekulieren seit Monaten bereits auf eine mögliche Rückkehr zur Normalität, die mit beginn der Corona-Impfungen auch allgemein im Laufe des Jahres 2021 (von Optimisten bereits in der ersten Jahreshälfte) erwartet wurde. Deshalb legten die im MDAX gelisteten Aktien von CTS Eventim auf Jahressicht und seit Ihrem Coronatief aus dem März letzten Jahres inzwischen rund 70 Prozent auf aktuelle 51,55 Euro zu. Allerdings spielt die Politik nicht mit, die mit immer chaotischeren Entscheidungen und völligem Organisationsversagen das Impfen der Bevölkerung nicht auf die Reihe kriegt. Mit der Folge, das Anleger wieder nervöser werden, CTS Eventim-Aktien rutschten alleine im letzten Monat wieder um gut 10 Prozent ab.
Dass das noch nicht das Ende der Fahnenstange ist, glauben die Analysen der Baader Bank. Die erwarteten, dass der Tickethändler in den nächsten Monaten weiterhin stark mit den Auswirkungen der Corona-Krise zu kämpfen hat und deshalb für 2021 kein Ausblick möglich ist. CTS Eventim bleibt deshalb für Baader-Analyst Volker Bosse auf „Sell“, das Kursziel bestätigt er mit 30 Euro. Damit erwartet der Analyst mittelfristig weiter kräftige Kursabschläge von bis zu 40 Prozent.
Bildquelle: Pixabay