Eigentlich war man beim Immobilienfinanzierer Aareal Bank AG für 2020 davon ausgegangen, das Jahr 2020 mit einem kleinen Betriebsgewinn zu beenden. Der zwar, nachdem im November die Jahresziele 2020 bereits gestrigen wurden, nur noch im mittleren zweistelligen Millionenbereich sollte, aber eben immer noch positiv ausfallen sollte. Heute nun kommt der Schock, denn die Lockdowns wegen der Corona-Krise schlagen kräftiger durch, als bislang angenommen.
Jetzt geht der Vorstand der Aareal Bank davon aus, dass in 2020 das Betriebsergebnis in zweistelliger Millionenhöhe negativ ausfallen dürfte. Der Grund liegt in erhöhten Rückstellungen für die Risikovorsorge, da das Geldhaus erhöhte Kreditausfälle aus Corona-bedingten Insolvenzen erwartet.
Stabil bei 1,20 Euro pro Aktie soll aber trotzdem die Dividende für das abgelaufene Geschäftsjahr. Und für das laufende Jahr geht die Bank auch wieder davon aus, in die Gewinnzone zurückkehren zu können und den Betriebsgewinn bis 2023 auf 300 Mio. Euro zu steigern.
Die im MDAX gelisteten Aktien der Aareal Bank haben im Börsenjahr 2020 rund 35 Prozent an Wert verloren. Auch der Start ins neue Jahr verlief eher holprig, bislang kamen die Aktien nicht vom Fleck und schlossen gestern bei 19,76 Euro. Auf die Nachricht über die unerwartet roten Zahlen für das letzte Jahr reagieren die Anleger dagegen eher ruhig, Aareal Aktien legen heute sogar leicht um 0,8 Prozent auf 20,12 Euro zu. Frei nach der Devise, das an der Börse Zukunft gehandelt wird, interessiert die Anleger offenbar die Aussicht auf bald wieder bessere Zeiten mehr als zurückliegende Verluste.
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