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TUI-Aktie nach dem nächsten Hilfspaket: Jefferies erwartet weiter deutliche Rückschläge

Gestern hat der Reisekonzern TUI die nächste Runde an Staatshilfen bekommen, um irgendwie die Corona-Krise durchzustehen. Diesmal gab es von Banken, privaten Investoren und dem Staat ein Gesamtpaket über 1,8 Mrd. Euro, um den totalen Absturz zu vermeiden. Die Finanzierung teilt sich in:

  • eine Kapitalerhöhung über 500 Mio. Euro, die von privaten Investoren geschultert wird,
  • eine wandelbare stille Einlage durch den Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF), also dem Staat, über 420 Mio. Euro und
  • eine nicht wandelbare stille Einlage vom WSF über 280 Mio. Euro.

Der Rest wird von Banken in Form von Krediten bereitgestellt.

Man darf gespannt sein, wie lange das bis zum nächsten Paket reicht. Die Skepsis der Anleger ist jedenfalls groß, TUI-Aktien rutschten trotz der beschlossenen „lebensverlängerten“ Maßnahmen gestern um 6,3 Prozent auf 5,33 Euro ab. Daran ändert sich heute zur Handelseröffnung nicht viel, den direkt nach Handelsstart liegen die Anteilsscheine mit 5,13 Euro weitere rund vier Prozent im Minus.

Geht es nach den Experten vom Analysehaus Jefferies, dann dürfte sich die Kursrückgänge kräftig ausweiten. Für Jefferies-Analystin Rebecca Lane kommt:

…das weitere Rettungspaket nicht unerwartet, das Ausmaß der damit verbundenen Gewinnverwässerung könne aber enttäuschen.

Deshalb stuft sie TUI unverändert mit „Underperform“ ein und bestätigt ihr Kursziel bei 2,80 Euro. Beim aktuellen Kurs würde das mittelfristig weitere Kursrückgänge von bis zu 45 Prozent bedeuten.

Bildquelle: Pixabay