Deutlich erholt haben sich die Geschäfte beim Sportartikelhersteller Adidas, der noch in den beiden Vorquartalen stark unter den Einschränkungen aufgrund der Coronavirus-Krise litt. Zwar lag der Umsatz im dritten Quartal mit ca. 6 Mrd. Euro rund 7 Prozent unter der vergleichbaren Vorjahresperiode, das ist aber deutlich mehr als von Analysten erwartet. Das Betriebsergebnis fiel mit 794 Mio. Euro ca. 12 Prozent schwächer als in der Vorjahresperiode aus, aber auch das war besser als erwartet.
Zudem teilte Adidas heute mit, dass man einen KfW-Kredit in Höhe von 500 Mio. Euro zurückzahlen konnte und mittelfristig auch wieder die Zahlung einer Dividende anstehen könnte.
Trotz der positiven Nachrichten geben Adidas-Aktien heute mit 5,2 Prozent auf 283,30 Euro überdurchschnittlich stark nach und rutschen damit auch ans Ende des DAX. Allerdings gilt es zu bedenken, dass die Papiere alleine in den letzten fünf Handelstagen bis einschließlich gestern gut 20 Prozent zulegen konnten und die aktuellen Abgaben deshalb als Gewinnmitnahmen angesehen werden können.
Das die Aktien dagegen mittelfristig weiter zulegen, davon gehen auch die Analysten der US-Großbank Goldman Sachs aus. Besonders das operative Ergebnis hat Analyst Richard Edwards bei der Vorlage der Quartalszahlen positiv überrascht, der deshalb Adidas unverändert mit „Buy“ einstuft und das Kursziel mit 325 Euro bestätigt. Bezogen auf den aktuellen Kurs traut er damit Adidas-Aktien mittelfristig ein weiteres Kurspotenzial von rund 15 Prozent zu.