Wenn man, wie der Autor dieses Beitrages, rund 20 km von Frankfurt entfernt wohnt, dann reicht ein Blick zum Himmel, um die Lage des Flughafenbetreibers Fraport einschätzen zu können. Die dürfte weiter ziemlich angespannt sein, denn öfter als 1 x pro Stunde ist kein Flugzeug zu sehen.
In heute Zahlen verfestigt sich der Eindruck, denn die bleiben äußerst schwach. In der ersten September-Woche, also vom 31. August bis 6. September, lag die Zahl der am Flughafen Frankfurt gezählten Passagiere mit 297.179 mehr als 80 Prozent unter der vergleichbaren Vorjahresperiode. Und auch gegenüber der Vorwoche ging das Passagieraufkommen um rund 22.000 zurück.
Die Zahl der Flugbewegungen ging vom 31. August bis 6. September im Vergleich zur Vorjahresperiode um 63 Prozent zurück.
Rückläufig ist weiterhin auch der Frachtverkehr, hier fiel das Volumen (inkl. Luftpost) um 8,6 Prozent auf 36.462 Tonnen.
Entsprechend schwach entwickeln sich auch weiterhin die im MDAX gelisteten Fraport-Aktien, die vom Aufschwung des Gesamtmarktes in den letzten Monate kaum profitieren konnten. Nach dem gestrigen Tagesverlust von 0,6 Prozent auf 37,18 Euro summieren sich die Kursverluste der letzten sechs Monate inzwischen auf 25 Prozent, der letzten 12 Monate sogar auf über 50 Prozent.
Und solange das Coronavirus weiter ohne wirksame Behandlungsmöglichkeit bzw. einem Impfstoff weiter seine Kreise zieht, so lange drängen sich Aktienkäufe bei Fraport nicht auf. Entsprechend starten heute Fraport-Aktien schwächer im Bereich 37 Euro in den neuen Handelstag.
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