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Qiagen nach gescheiterter Übernahme: Berenberg erhöht Einstufung und Kursziel

Ende letzter Woche scheiterte der Übernahmeversucht des Biotech-Unternehmens Qiagen durch den US-Technologiekonzern Thermo Fisher. Selbst zum nachgebesserten Übernahmepreis von 43 Euro fanden sich nicht ausreichend Aktionäre, die das Angebot als attraktiv genug einstuften. Folgerichtig scheiterte Thermo Fisher mit seinem bis 10. August laufenden Angebot an der Mindestannahmeschwelle von (bereit reduzierten) 66,67 Prozent.

Vor allem der Qiagen-Großaktionär Davidson Kempner machte Stimmung gegen die Offerte, da er Qiagen als selbstständig agierendes Unternehmen weitaus mehr Potenzial zutraut. Zumal zuletzt auch die Geschäfte hervorragend liefern, vor allem bei Test-Kits zur Erkennung des Coronavirus. Aber auch andere in der Pipeline befindliche Medikamente machen den Aktionären Hoffnung auf weiterhin hervorragende Geschäftsperspektiven. Und obendrein winkt nach dem Ausstieg von Wirecard aus dem DAX sogar die Aufnahme in den deutschen Eliteindex.

Alles Gründe, die für weitere steigende Kurse bei Qiagen sprechen. Das sehen auch die Analysten der Privatbank Berenberg so, denn in ihrer heute aktualisierten Studie haben sie Qiagen von „Hold“ auf „Buy“ hochgestuft und das Kursziel für die Aktien kräftig von 39 auf 50 Euro angehoben.

Berenberg-Analyst Scott Bardo sieht Qiagen „eine gute Perspektive auch als eigenständiges Unternehmen„. Zumal das Übernahmeangebot von Thermo Fisher „vor der Entwicklung von Corona zu einer weltweiten Pandemie“ gekommen ist, und dementsprechend die aktuelle Geschäftsentwicklung noch nicht in der Übernahmeofferte eingepreist war.

Die im TecDAX und MDAX gelisteten Qiagen-Aktien starten in die neue Handelswoche mit einem Kursplus von 1,5 Prozent auf 42,53 Euro und bauen damit die Kursgewinne der letzten sechs Monate auf knapp 25 Prozent aus. Trotz der zuletzt kräftigen Zuwächse traut Berenberg nach der Kurszielerhöhung den Papieren mittelfristig weiteres Kurspotenzial von bis zu 17 Prozent zu.

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