Als Hersteller von Atemschutzmasken und Beatmungseräten ein echter Gewinner der Coronakrise ist der Medizintechnik-Konzerns Drägerwerk, wie die heute vorgelegten Quartalszahlen aufs Neue beweisen.
Von April bis Juni 2020 legte der Auftragseingang um 36 Prozent zu. Der Quartalsumsatz kletterte um 26 Prozent auf 788 Mio. Euro. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sprang in diesem Zeitraum auf 102 Mio. Euro, nachdem es im vergleichbaren Vorjahresquartal mit -1,5 Mio. Euro sogar noch negativ ausfiel. Damit sprang die EBIT-Marge von -0,2 Prozent auf 13 Prozent.
Nach dem ersten halben Jahr 2020 lag das EBIT mit 101 Mio. Euro bereits fast doppelt so hoch, wie im gesamten Jahr 2019. Der Halbjahresumsatz sprang um 17 Prozent auf 1,43 Mrd. Euro.
Jahresprognose wird erneut angehoben
Angesichts des weiterhin fast ungebremsten Wachstums sowie der starken Nachfrageentwicklung im Zuge der Corona-Pandemie und auf Basis der bislang erreichten Ergebnisse hebt der Vorstand von Drägerwerk die Jahresprognose erneut an. Währungsbereinigt soll der Umsatz um 14 bis 22 Prozent wachsen, die EBIT-Marge im Bereich von 7 bis 11 Prozent liegen.
Aktie vor freundlichem Handelsstart
Äußerst zufrieden dürften die Aktionäre von Drägerwerk auf das bisherige Jahr blicken. In den letzten 6 Monaten legten Drägerwerk-Aktien 40 Prozent zu, der Wertzuwachs in den letzten 12 Monaten liegt sogar bei knapp 85 Prozent.
Nachdem die Papiere gestern 1,2 Prozent höher bei 78,60 Euro schlossen, dürften sie heute nochmals leicht höher in den neuen Handelstag starten. Die aktuelle Indikation bei Lang & Schwarz deutet auf einen Handelsstart im Bereich von 79,00/79,10 Euro hin.
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