Deutliche Kursverluste müssen heute die Aktionäre des Anbieters von Abgasnachrüstanlagen, der Baumot Group, zum Handelsstart verkraften.
Baumot hat heute vorbörslich die Durchführung einer Kapitalmaßnahme auf Basis der bereits am 12. September 2019 durchgeführten Kapitalerhöhung beschlossen. Unter Ausnutzung des Restvolumens wird Baumot unter Ausschluss des Bezugsrechts der Altaktionäre das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 678.033 Euro auf bis zu 22.858.363 Mio. Euro durch Ausgabe von bis zu 678.033 neuen und auf den Inhaber lautenden Stückaktien erhöhen. Platziert werden sollen die neuen Aktien ausschließlich bei ausgewählten und qualifizierten Anlegern im Rahmen einer Privatplatzierung zum Platzierungspreis von 1,07 Euro. Den Erlös von bis zu 725.495 Euro will das Unternehmen für den zügigen Auf- und Ausbau der bestehenden Märkte verwenden.
Die Ausgabe von neuen Aktion an nur einige, ausgewählte Investoren im Rahmen einer Privatplatzierung schließt sämtliche Altaktionäre aus. Die neuen Aktien erhöhen die Grundgesamtheit aller verfügbaren Baumot-Aktien, auf die Unternehmensgewinne verteilt werden müssen, d.h. der Gewinnanspruch der Altaktionäre wird verwässert. Ebenfalls verwässert wird durch den Ausschluss der Bezugsrechte auch der prozentuale Anteil der Altaktionäre an der Gesellschaft. Wenn dann auch noch der Platzierungspreis deutlich unter dem aktuellen Börsenkurs liegt, ist die Richtung, in die sich die Aktie bewegt, eigentlich vorbestimmt. So heute bei Aktien der Baumot Group zu beobachten, die zum Handelsstart um knapp 5 Prozent auf 1,17 Euro einbrechen und sich in Richtung Platzierungsreis von 1,07 Euro bewegen. Keiner sollte überrascht sein, wenn dieser in den nächsten Tagen auch erreicht wird.
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