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Nächstes Kapitel im Wirecard-Skandal: Ex-Chef Braun festgenommen

Das nächste Kapitel im Skandal um den Zahlungsabwickler Wirecard wurde heute aufgeschlagen.

Während weiter verzweifelt nach den fehlenden 1,9 Mrd. Euro auf Treuhandkonten des Unternehmens gesucht und mit Banken um fällige Kreditlinien gerungen wird, eine Klagewelle enttäuschter und wütender Aktionäre droht und dabei trotzdem noch irgendwie das operative Geschäft aufrechterhalten werden muss, läuft eben die Meldung über den Ticker, dass die Staatsanwaltschaft München am Montag einen Haftbefehl gegen den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Markus Braun erlassen hat.

Braun wird von der Staatsanwaltschaft vorgeworfen, dass er von den Luftbuchungen gewusst hat und dadurch Umsätze vorgetäuscht und damit die Bilanz aufgebläht haben soll. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hat sich Markus Braun, der immer noch mit rund 7 Prozent größter Einzelaktionär bei Wirecard ist, freiwillig gestellt und wurde inzwischen festgenommen.

Ein beispielloses Drama (zumindest für einen DAX-Wert) hat sich in den letzten Tagen auch beim Aktienkurs von Wirecard abgespielt. Kaum zu glauben, dass die Papiere vor rund einer Woche noch zum Kurs von 104 Euro den Besitzer wechselten. Und glücklich all diejenigen, die bei diesen Transaktionen auf der Verkäuferseite standen. Denn seitdem sind die Papiere in der Spitze um 87 Prozent bis auf das gestrige Tief bei 12,99 Euro gefallen. Aus dem Handel gingen die Aktien gestern bei 14,44 Euro.

Heute konnten sich Wirecard-Aktien in den ersten Handelsstunden bis auf 17,60 Euro und damit um rund 22 Prozent erholen. Aber nach der Meldung über die Festnahme Brauns schalten die Aktien wieder deutlich in den Rückwärtsgang und liegen aktuell noch 12 Prozent im Plus bei 16,21 Euro.

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Bild von Pixabay